Meinung:
Die Liebe zum Viertel macht Einkaufen plötzlich anders

Bilder aus dem Kopf, liebe Leserin, lieber Leser! Ich sitze nicht im Schlafanzug und mit ungekämmten Haaren an meinem Homeoffice-Küchentisch. Auch nicht in fleckigen Jogginghosen. Vielleicht fällt mein Lippenstift- und Wimperntuschen-Konsum geringer aus als an Bürotagen. Aber das war es dann auch mit der körperlichen Schlamperei.

Wobei – vielleicht sind es diese klitzekleinen, in Videocalls von den Kollegen kaum zu bemerkenden Nachlässigkeiten, die deutlich zeigen, wie sich mein Konsumverhalten seit den Ausgangsbeschränkungen verändert hat. Die Lust auf schöne Dinge wie ein Paar neue Schuhe, ein Sommerkleid oder eine andere Nagellackfarbe will sich nicht so richtig einstellen. Es gibt einfach zu wenige Gelegenheiten, sie anzuziehen und auszuführen. Berufliche Ortstermine fallen immer noch aus. Und die Alternativen zu abendlichen Bar- und Restaurantbesuchen sind Spaziergänge, Picknicks und Fahrradtouren. Und die verlangen auch nicht nach einem schicken Dresscode.