Kreativwettbewerbe:
Kommentar: Endlich raus aus dem Paralleluniversum

Wumms! Das sitzt. Und macht Hoffnung. Hoffnung auf mehr Normalität im Award-Zirkus. Der Veranstalter der New York Festivals hat beschlossen, künftig keine Arbeiten mehr zu bewerten und auszuzeichnen, die für NGOs entstanden sind. Also weder für WWF noch für Reporter ohne Grenzen noch für United for Rescue noch für all die vielen anderen Organisationen, die seit Jahren mit ihren Agenturen die Treppchen-Plätze bei den Kreativwettbewerben blockieren. Und ein völlig falsches Bild vermitteln. Denn nicht selten werden Agenturen belohnt, die in der Arbeit für Marken-Kunden weit weniger kreativ sind. Und oft genug gibt es Preise für Kampagnen, die im Alltag nicht sichtbar waren. Sei es, weil es so genannte “Goldideen” sind, die extra für die Teilnahme an Awards entstanden waren. Oder weil der NGO-Auftraggeber so speziell und nischig ist, dass er so gut wie nicht wahrgenommen wird.