TV-Awards:
"Game of Thrones" gewinnt zwölf Emmys
"Game of Thrones" stellt zum Abschied seinen eigenen Rekord ein und sahnt nochmal zwölf Emmys ab. Für eine Überraschung sorgt die britische Comedy-Serie "Fleabag".
Nach acht erfolgreichen Staffeln hat sich "Game of Thrones" mit einem fulminanten Sieg von der Bühne der US-Fernsehpreise verabschiedet. Bei der 71. Verleihung der Emmy Awards gewann das im Mai zu Ende gegangene Fantasy-Epos insgesamt zwölf Auszeichnungen: Beste Drama-Serie und Bester Nebendarsteller in einer Drama-Serie für Peter Dinklage sowie zusätzlich zehn weitere Trophäen in Nebenkategorien.
Damit hat "GoT" seinen eigenen Rekord zwar nicht gebrochen, aber zumindest eingestellt: Bereits 2015 und 2016 hatte die Serie, deren Abschlussstaffel mit der Rekordanzahl von 32 Nominierungen ins Rennen gegangen war, je zwölf Auszeichnungen bekommen. Das Publikum feierte die Schauspieler der HBO-Serie, die in den Jahren zuvor bereits 38 Auszeichnungen eingesammelt hatte. "Wir haben nur geschwitzt und wir haben nur gelacht", sagte Darsteller Dinklage in seiner Dankesrede. "Ich würde es sofort wieder machen."
Zu den weiteren Gewinnern des Abends zählen die Serien "Fleabag", "Chernobyl", "The Marvelous Mrs. Maisel" und "Ozark". Dabei sorgte vor allem "Fleabag" für eine Überraschung, die der bereits vielfach prämierten Comedy-Serie "Veep - Die Vizepräsidentin" einige - erwartete - Preise abluchste. Auch "Veep" war im Mai nach sieben Staffeln zu Ende gegangen, und Hauptdarstellerin Julia Louis-Dreyfus hatte für ihre Rolle als Präsidentin Selena Meyer bis 2017 schon sechs Emmys gewonnen. Die siebte und letzte Staffel hatte Louis-Dreyfus nach einer überstandenen Krebserkrankung zu Ende gedreht - die Trophäe als Hauptdarstellering erhielt sie zur großen Überraschung vieler aber nicht.
"Fleabag" ist Überraschungsgewinner des Abends
Diese ging stattdessen an Neuankömmlich Phoebe Waller-Bridge, die mit ihrer Amazon-Comedy-Serie "Fleabag" der Konkurrenz von "Veep" gleich auch noch den Preis als beste Comedy-Serie wegschnappte. "Jetzt wird es aber wirklich albern", kommentierte Waller-Bridge in ihrer Dankesrede - nachdem sie insgesamt drei Preise, auch noch den für das beste Drehbuch, eingesammelt hatte.
Mit Billy Porter hat bei den Emmy Awards erstmals ein offen homosexueller Mann die Trophäe als Bester Hauptdarsteller in einer Drama-TV-Serie gewonnen. Porter gewann für seine Darstellung in der Serie "Pose" und ließ dabei unter anderen Bob Odenkirk, Jason Bateman und Kit Harington hinter sich.
Die Emmys werden in rund 120 Kategorien von etwa 24 000 Mitgliedern der Television Academy vergeben. Bei der Gala, in diesem Jahr zum vierten Mal in der Geschichte ohne Moderator, stehen die Hauptkategorien im Mittelpunkt. Zusammengezählt mit den Nebenkategorien sammelte der Premium-Kabelfernsehsenders HBO mit 34 die meisten Trophäen ein, dahinter folgten der Streamingdienst Netflix mit 27, Amazon mit 15, National Geographic mit 8 und der TV-Sender NBC mit 7 Auszeichnungen. (dpa/avf)