Die Werbekunden hatten sich für den neuen TV-Wert seit über einem Jahr stark gemacht und feiern nun den Erfolg. „Die Einigung ist ein echter Meilenstein“, erklärt Andrea Tauber-Koch, Mediachefin der Commerzbank und Vertreterin des Werbekundenverbands im Agma-Vorstand. „Wir haben nun einen wesentlich härteren und realistischen TV-Wert. Die Studie bekommt damit eine viel größere Relevanz im Markt“. Der alte Formel-Kompromiss „war der kleinste gemeinsame Nenner“ und „in der Vergangenheit der Hauptgrund dafür, warum die Intermedia-Datei kaum genutzt wurde“, sagt Tauber-Koch. „Das wird sich nun erfreulicherweise ändern.“

Start am 27. April

Durch die Integration der tatsächlichen TV-Quoten kann die Intermediadatei künftig auch mit dem Planungsprogramm Plan TV verknüpft werden, mit dem die meisten Mediaagenturen arbeiten. Damit wäre das Tool endlich im Planungs-Alltag angekommen. Zunächst erscheint am 27. April ein Datensatz auf Halbjahresbasis mit den frischen TV-Zahlen. Im Herbst soll dann der vollständige Datensatz für das Jahr 2016 folgen, mit denen auch Einzelmonate ausgewiesen werden können.

Die Intermedia-Datei ist ein Datensatz für die strategische Mediaplanung. Sie soll Mediaplanern und Marketing-Verantworlichen dabei helfen, ihren Crossmedia-Mix festzulegen. Dabei werden Überschneidungen und Doppelungen von Zuschauern, Hörern und Lesern herausgerechnet.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.