E-Commerce-Logistik:
Amazon liefert zur Not auch hoch zu Ross
Verschneite und vereiste Straßen sind mit das Schlimmste, was Online-Händlern passieren kann. Um sein Lieferversprechen dennoch einzuhalten, setzte Amazon im Kashmir auf eine Innovation: das Pferd.
Der E-Commerce-Riese Amazon lässt sich nicht von einem Virus, das die ganze Welt zum Stillstand bringt, in seiner Liefer-Performance stoppen. Da kann auch das Wetter dem Handelsschreck keinen Strich durch die Rechnung machen.
In der indischen Region Kashmir haben die Behörden aufgrund des starken Schneefalls verschiedene nationale Schnellstraßen gesperrt. Parallel dazu wurden diverse Flüge wegen Schnee auf den Start- und Landebahnen und geringer Sichtweite gestrichen. Auch den Amazon-Zustellern ist ihre Arbeit erschwert, weil es Schnee und Eis auf den Straßen fast unmöglich machen, wie üblich auf motorisierten Zweirädern auszuliefern. Gebraucht wurde eine Innovation für die letzte Meile. Und ein Mitarbeiter fand sie: das Pferd.
Twitter-Nutzer Umar Ganie teilte ein Video, das er in der Stadt Srinagar aufgenommen hat und das schnell viral ging. Es zeigt einen Amazon-Angestellten, der sich auf seinem Vierbeiner - korrekt mit Maske geschützt, aber leicht schlingernd - durch den Schnee kämpft, vor einer Tür halt macht, absteigt und dann aus einer Zustellbox, wie man sie auch von Lieferando & Co. kennt, ein Amazon-Paket holt. Anschließend scannt er das Paket, legt es kontaktlos auf einer Schneekugel ab, von wo es der Empfänger dann mit Abstand entgegennimmt.
Wie Amazon selbst bestätigte, handelt es sich bei dem Mann im Video tatsächlich um einen offiziellen Amazon-Mitarbeiter aus dem Kashmir. Die Twitter-Gemeinde ist beeindruckt vom Leistungswillen des E-Commerce-Granden. "Amazon scheitert nicht daran, Produkte pünktlich zuzustellen", lobt ein Kommentator. "Meine Hochachtung für den genialen Zusteller aus Kashmir, der trotz des starken Schneefalls seine Bestellungen zustellt."