Hoffentlich kommt bald wieder die Zeit, in der es sich lohnt, das Fitbit anzulegen. Bis dahin könnte ich ja vielleicht mal damit am Handgelenk den Kleiderschrank umsortieren. Denn das nimmt es stets als sportliche Aktivität wahr: Eine Stunde Sortieren sind in der Fitbit-Welt ungefähr 25 geschwommene Bahnen. Und wenn man das sieht, fühlt man sich gleich viel, viel besser.

(Manuela Pauker, Redakteurin)

Luxus-Probleme

Die Gadgets der Redaktion

"ZWEIHUNDERTSECHZIG EURO! Bist du eigentlich irre???", war meine Reaktion als mein Freund ankündigte, sich kabellosen Kopfhörer Air Pods Pro zuzulegen. Klar, die Dinger sind ein Statement. Obwohl sie irgendwie blöd aussehen, bewundert man doch die Hipster, die damit Fahrrad fahren, einkaufen gehen oder auf den Bus warten. Nicht umsonst die ganzen Memes und Tweets, dass Air-Pod-Besitzer zu den reichsten Menschen gehören. 

Aber nur für den Look so viel Geld ausgeben, wenn es doch die guten Bluetooth-Kopfhörer der Billigmarke Anker, die ich ihm für 19 Euro schenkte, genau so tun? Eigentlich bin ich ja von uns beiden das Apple-Markenopfer: MacBook Air, Magic Keyboard und Magic Mouse, iPhone und die Apple Watch 5 nenne ich mein eigen. Nur das mit den Air Pods sah ich nicht ein. Bis sie ankamen…

Das Case, die Form, die Oberfläche, die subtile und doch einfache Bedienung. Wow. Und dann der Klang und die beruhigende Noise-Cancelling-Funktion. Meine immer gleiche Konzentrations-Playlist hört sich plötzlich ganz anders an. Weniger metallisch, mit wunderschönen Zwischentönen. Bis ich Air Pods ausprobiert hatte, wusste ich nicht einmal, dass ich Metall höre. Nun aber schon und nun stört es mich unendlich. Dazu eine Noise-Cancelling-Funktion, die wirklich funktioniert und im Home-Office, wo zwei Leute in einem Raum immer wieder telefonieren müssen, von großem Vorteil ist. Und beim Sport auch. Und beim Kochen. Und beim Aufräumen. Also eigentlich immer.

Und auch wenn man es schon einhundert Mal gehört hat: Sie fallen wirklich nicht raus. Apple hat’s mal wieder geschafft und bei mir Probleme geschaffen, die ich vorher nicht hatte und die nur mit dem Kauf eines Apple-Luxusproduktes gelöst werden können. Noch hält mich der unverhältnismäßig hohe Preis ab, mir eigene zuzulegen, aber diesen Prozess habe ich schon öfter durchgemacht. Lange dauert es nicht mehr.

(Marina Rößer, Redakteurin)

Lesen statt zappen

Die Gadgets der Redaktion

Ich bin ein echter Bücherwurm, aber zugegebenermaßen ist es nach einem stressigen Tag bei mir eher zur Gewohnheit geworden, durch Netflix zu zappen, als einen Schmöker in die Hand zu nehmen. In Corona-Zeiten habe ich jedoch das Gefühl, wieder etwas mehr zur Ruhe zu kommen und es vergeht eigentlich kein Tag, an dem ich es mir nicht mit meinem Kindle auf der Couch oder dem Balkon bequem mache. Dicke Wälzer? Immer her damit! Dass mein übervolles Bücherregal nun nicht vollends zusammenbricht, verdanke ich dabei dem praktischen eBook-Reader.

Diesem stand ich zwar auch erstmal sehr kritisch gegenüber – die Haptik eines echten Buches fehlt und so – meine Vorbehalte haben sich aber inzwischen komplett in Luft aufgelöst und ich liebe das kleine schwarze Gadget abgöttisch.

Momentan verschlinge ich die Romanreihe "Die sieben Schwestern" von der irischen Autorin Lucinda Riley. Ich bin schon bei Band fünf (von sechs). Zum Glück erscheint eine weitere Fortsetzung voraussichtlich im Herbst. Wer sich für spannende Familiengeschichten über verschiedene Zeiten und Kulturen hinweg begeistern kann, dem kann ich die Reihe sehr ans Herz legen. Und den Kindle sowieso. Happy Reading!

(Alessa Kästner, Redakteurin)

Aus sanft wurde stark

Die Gadgets der Redaktion

Ja, ich habe es an dieser Stelle schon das ein oder andere Mal erwähnt: Ich bin ein eher analog veranlagter Mensch. Dabei ist es nicht einmal so, dass ich digitale Helferlein nicht zu schätzen wüsste. Egal ob Sonos-Box, Noise-Cancelling-Headphones oder Smartwatch, sie alle machen mir Spass, meistens zumindest - und vor allem dann, wenn die Bedienungsanleitung in 5 Minuten zu verstehen ist. Geduld ist nicht eine meiner Tugenden. 

Kurzum: Nice to have, aber mehr auch nicht. Denn ganz ehrlich, eine emotionale Verbindung verspüre ich zu keinem dieser Produkte. Wenn eines davon morgen kaputt wäre? So what.

Eine Lady hingegen hat sich gerade in den letzten Wochen als existenziell herausgestellt. Von ihrer reibungslosen Performance hängt mein Gemütszustand ab, meine Belastbarkeit, mein Seelenheil. Und damit auch das meiner Familie. Zugegeben, wir hatten Startschwierigkeiten, mussten uns erst einander gewöhnen - zu pflegeintensiv, zu anspruchsvoll. Aber wir haben uns zusammengerauft. Mit ihr gemeinsam habe ich mich sogar auf Experimente eingelassen. Aus sanft wurde stark. Aus klein immer größer. Aus klassischem Cappuccino hipper Flat White.

Mein Gadget der Woche: Die Siemens EQ 6plus s 700. Ohne diese Kaffeemaschine wäre mein Homeoffice-Leben ein schlechteres. Sie hat es tatsächlich geschafft, dass ich meine geliebte Bialetti in den Küchenschrank verbannt habe. Aber mein Mitleid hält sich in Grenzen: Denn sollten wir irgendwann ferner Zukunft mal wieder in Urlaub fahren dürfen, kommt die kleine Italienerin ganz bestimmt in den Koffer. 

(Belinda Duvinage, Redakteurin)

Aus alt mach neu

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Mit dem Proxxon Mini-Tool Bohr-Schleifer läßt sich so einiges reparieren. Zum Beispiel habe ich das gebrochene Bein der Barbie mit einer abgeschnittenen Schraube neu zusammengefügt. Und damit konnte sie dann wieder aufrecht zwischen den anderen Barbie-Topmodels stehen.

Zur Zeit steht reparieren ja sehr hoch im Kurs, statt neu kaufen. Dank meines Multifunktionswerkzeuges bin ich bei diesem Trend voll dabei. Da wäre die 40 Jahre alte Nähmaschine, die seit einigen Jahren in unserem Schrank stand. Auseinander gebaut und geölt: rattert und läuft. Jetzt können wir auch noch viele Kleider für all die Barbies nähen, oder aber die unsere schicken Mund-Nasen-Masken aus alten Geschirrtüchern.

(Uli Kurz, Grafiker)

Ein Leben ohne Pumuckl ist sinnlos

Die Gadgets der Redaktion

Ein Gadget per definitionem habe ich in der Krise nicht. Denn ein Gadget ist eigentlich eine technische Spielerei, Schnickschnack, der Spaß macht aber nicht wirklich notwendig ist. Alle technischen Dinge, mit denen ich mich derzeit umgebe, waren vorher schon wichtig, sind aber für meine aktuelle Situation mehr als relevant: Mobiltelefon und Notebook. Zum Arbeiten, zum soziale Kontakte pflegen, zum Kinder unterhalten. Viel mehr habe ich nicht, was in die Kategorie fallen würde. Keine Smartwatch, kein Fitnessarmband, keine krassen Kopfhörer.

Und doch ist da ein Teil in unserem Haushalt, dass erst vor wenigen Monaten eingezogen ist, von Anfang an überzeugt hat, jetzt aber zu einem lebenswichtigen Mitbewohner geworden ist: Unser Staubsaugerroboter. Ohne ihn würde die Wohnung im Chaos versinken, denn die Putzfrau hat coronabedingt frei und das Schmutzaufkommen ist aufgrund der Jahreszeit (Blütenstaub in allen Winkeln) und der Ausgangsbeschränkung (vier Personen, die zu viel daheim sind und dann auch noch dauernd kochen, basteln und den Sand nach den morgendlichen Spaziergängen an der Isar überall verteilen) enorm.

Ich gehöre zu den Menschen, die eine gewisse Ordnung um sich brauchen, um ordentlich arbeiten zu können. Doch das ist gerade echt kompliziert, denn Kinderbetreuung und Home Office parallel bündeln alle Kräfte. Daher genieße ich es, wenn einmal am Tag die Stühle hochgestellt und die Legosteine aufgesammelt werden und dann unser "Pumuckl" sanft surrend losfährt. Den Namen bekam er deshalb, weil er ein Kobold ist und zudem fast unsichtbar seinen Job erledigt. Mit ihm ist es wie mir allen Gadgets: Eigentlich braucht man sie nicht. Aber wenn sie einmal da sind, dann kann man sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen. Erst recht nicht in der Krise.

(Lena Herrmann, Redakteurin)

Low-Tech für High-Tech

Die Gadgets der Redaktion

Nichts hat meinen Corona-Arbeitsalltag mehr verändert als Videokonferenzen. Ich kenne mittlerweile mehr Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küchen, als ich jemals zuvor gesehen habe. Und täglich werden es mehr – Videokonferenzen wie Zimmer. Für mich gibt es bei virtuellen Konferenzen zwei Kriterien – die lockeren Konfis und die mit Business-Touch. Erstere mache ich nur übers Smartphone. Denn – Chef, hör mal weg – dann kann ich mich auch mal auf stumm schalten, stell die Kamera ab und gieß schnell die Blumen oder unser Hund kriegt eine Extrakraulportion, während ich aufmerksamst zuhöre.

Anders diese Business-Konfis. Was mich da umtreibt, ist die richtige Kameraposition. Nicht wegen des Hintergrunds und Wohnzimmerlooks, da switche ich zwischen weißer Wand, grauem Rollo oder beame mich in die virtuelle Welt von Teams. Nein, es geht darum, wie ich mich präsentieren kann. Ich bin seit jeher jemand, der mit dem Laptop auf dem Schoß arbeitet. Doch das ist kameratechnisch eine der denkbar unvorteilhaftesten Positionen.

Ich habe auch versucht, ein ganzes Meeting lang den Laptop hochzuhalten, was mir mehr abverlangt hat, als ich mir in meinen Yogastunden antrainieren konnte. Natürlich habe ich es mit Büchern versucht, um den Laptop höher zu platzieren. Aber schon fürs nächste Meeting hatte mein Mann den halben Stapel weggenommen - "Ach, da sind die Bücher…!" Sorry, er hat ja nur noch rund 50 Regalmeter mehr.

Doch seit drei Tagen ist alles gut. Als ich wieder bei einem Meeting fast mehr mit der richtigen Ausrichtung des Laptops beschäftigt war also mit dem, was wichtige Menschen an noch Wichtigerem zu berichten hatten, stand sie plötzlich da: ideale 18 Zentimeter hoch, quadratisch, praktisch gut – eine Salatschüssel. Umgedreht unter dem Laptop platziert schafft sie es, dass ich endlich "auf Augenhöhe" kommunizieren kann. Ich kann mir ein Home-Office-Leben "ohne" nicht mehr vorstellen.

(Christiane Treckmann, Redaktionsleiterin)

Sieg des Schweinehunds

Die Gadgets der Redaktion

Home Office, Shut Down, die Boulder-Halle hat zu, kein Fitnessstudio ist offen, aber ich habe ja noch meine Klimmzugstange zu Hause. Da ich sowieso von zu Hause arbeite; war der Plan schnell gefasst: Bei jedem Weg in die Küche, Klimmzüge oder mit den Hängeschlaufen Bauchübungen machen. Ein guter Plan.

Das Ergebnis nach sechs Wochen Home Office waren 5 Kilo mehr auf den Hüften für ganz schlechte Zeiten und kein Zuwachs der Fitness. Ich habe den inneren Schweinehund nicht besiegen können.

Aber jetzt, nach unserer Gadget-Geschichte, geht es ganz sicher los. Zumindest fürs Foto hing ich schon mal dran. Hoffentlich gibt es kein Update der Story, einen neuen Misserfolg könnte ich nicht verkraften.

Nicht ganz ernst gemeinte, aber ehrliche Zeilen in der Krise. #StayFit #StaySafe #Staytuned #Staymotivated

(Christoph Born, Bildredakteur)

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Ich sehe was, was Du nicht siehst

Die Gadgets der Redaktion

Ich hatte das alte iPad längst vergessen. Hatte es in den Tiefen unseres Kellers nebst Dreifachsteckern, Steckdosenadaptern und einem völlig sinnlosen CD-Laufwerk für das MacBook in einer Kiste mit der Aufschrift "Elektrokram" verpackt. Wegen des veralteten Betriebssystems war es nicht mehr möglich, digitale Zeitungsausgaben darauf zu lesen, Filme zu streamen oder gar Videos zu schneiden. 

Aber: Das Apple-Tablet der zweiten Generation ist keinesfalls zu altersmüde, um damit zu "facetimen". Seit Beginn der KiTa- und KiGa-freien Zeit wollen meine beiden Kinder (2 und 4 Jahre) mindestens einmal am Tag ihre beiden Omas und Opas sehen. Sehen, darauf bestehen sie, nicht einfach nur hören. Und damit sorgten sie zunächst dafür, dass mein iPhone-Akku regelmäßig leer war. Immer genau dann, wenn ich mal dringend telefonieren musste. Ein Festnetztelefon als Alternative gibt es bei uns im Haushalt nicht mehr. Da fiel mir das alte iPad ein.

Vor der Krise hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass es überhaupt nochmal zum Einsatz kommt. Aber seit gut drei Wochen steht es als fester Bestandteil des Kinderzimmers auf dem kleinen weißen Mal-Tisch und die Kinder laden ihre Großeltern ein, mit ihnen Tulpen zu basteln, zu malen, "Ich sehe was, was Du nicht siehst" oder Versteck zu spielen. Kinder happy, Eltern happy, Großeltern happy.

Das uralte iPad ist damit definitiv zu unserem Gadget der Krise geworden. Wobei: Ich bräuchte dringend noch kabellose Kopfhörer. Die habe ich in der verstaubten Kellerkiste nicht gefunden. Ich denke, ich lasse mich von meiner Kollegin Marina beraten.

(Stephanie Gruber, Textchefin)

KPIs schönreden kann ich

Die Gadgets der Redaktion

Wann hatten Sie für einen Social-Media-Post zuletzt eine Engagement-Rate von 39 Prozent? Ich am 16. April. Wie ist das möglich? Nunja, ausschließlich deshalb, weil ich weder von Instagram noch von Facebook oder Tiktok spreche, sondern von Strava. Das Portal für Sportler aller Art ist meine Lösung, um beim Spot nicht ganz allein zu sein. Zumindest gibt mir meine Community nach getaner Arbeit einen Daumen hoch, oder wie es in der Strava-Sprache heißt, einen Kudo.

Das Schöne daran: Die Community ist besonders aktiv. Und so kommt es, dass ich bei meiner zugegebenermaßen kleinen Anhängerschaft von 31 Personen regelmäßig sieben bis 14 Likes und Kommentare bekomme. Jetzt lachen Sie vielleicht. Aber Engagement-Rate bleibt Engagement-Rate. 

Auch wenn ich die meisten meiner Abonnenten noch nie getroffen habe, kommt es mir so vor, als würde ich sie zumindest ein bisschen kennen. Um ihnen regelmäßig etwas zu bieten, gebe ich mir besonders viel Mühe beim Fotografieren. Deshalb bin ich beim Sport immer auf der Suche nach einem tollen Fotomotiv. Das ist durchaus eine Herausforderung, wenn man immer dieselben Strecken läuft und fährt. Aber eine schöne. Und dadurch macht der Sport noch ein bisschen mehr Spaß. 

(Verena Gründel, Mitglied der Chefredaktion)

Social-Media-Tools

Coronakrise, Homeoffice & Co – ändert sich Ihre Arbeitsweise gerade radikal?

Mit unserem neuen digitalen W&V Report Social-Media-Tools zeigen wir Ihnen über 70 Social-Media-Tools, die Ihnen die Arbeit erleichtern – von Asana bis Zoom, von Agora Pulse bis Zoha Analytics. Je nachdem, was Sie vorhaben: Ob Teamarbeit, Unternehmensführung, Optimierung der Kundenkontakte, SEO, Datenanalyse und einiges mehr – immer sind Social-Media-Tools die perfekten Helfer. Gerade jetzt, aber auch zukünftig.

Schauen Sie rein!


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

hat bei der W&V ihr journalistisches Handwerkszeug gelernt und dort viele Jahre lang hauptsächlich markenstrategische Themen verantwortet, bevor sie sich als freiberufliche Journalistin und Podcast-Redakteurin selbstständig gemacht hat. Zudem hat sie die Podcast-Formate der W&V maßgeblich entwickelt und betreut. Sie ist Podcast-Host und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.