
Elektronik-Handel:
Black Friday verhagelt Ceconomy das Weihnachtsgeschäft
Schwarzer Freitag für die Media-Markt- und Saturn-Mutter Ceconomy. Der Black Friday 2017 kurbelte das Weihnachtsgeschäft diesmal nicht an - ganz im Gegenteil.

Foto: Media-Markt
Die Rabattaktionen zum "Black Friday" haben dem Handelskonzern Ceconomy das Weihnachtsgeschäft verdorben. Die Schnäppchen-Schlacht im November sei mitverantwortlich dafür, dass das Ergebnis bei der Media-Markt- und Saturn-Mutter im ersten Quartal schlechter als im Vorjahr ausfallen wird. Das Ergebnis werde mit rund 260 Mio. Euro um mehr als 15 Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, teilte das Unternehmen mit.
Der "Black Friday" drückte auch den Umsatz des Elektronik-Händlers. Die vorgezogenen Käufe im November sorgten dafür, dass das Geschäft zu Jahresende schlechter als erwartet lief. Insgesamt stieg der Umsatz von Ceconomy zwischen Oktober und Dezember im Vorjahresvergleich nur um 0,6 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro.
Wachsende Skepsis zum "Black Friday"
Die schwachen Zahlen von Europas größtem Händler für Consumer-Elektronik passen zu einer zunehmend kritischen Betrachtung des schwarzen Verkaufsfreitags. Media-Markt und Saturn ist offenbar passiert, wovor Experten zunehmend warnen: Die Aktionswoche im November pusht häufig nicht wie erhofft das Weihnachtsgeschäft sondern bremst es aus. Diese Befürchtung äußerten vier von zehn Online-Händler in einer Studie vom ECC Köln und Ebay.
Der Elektronikhändler ist 2017 aus der bisherigen Metro-Gruppe entstanden. Der Konzern wurde in die neue Ceconomy AG und einen Lebensmittel-Händler, die heutige Metro AG, aufgespalten.
Börsen und Anleger reagieren negativ auf die schwachen Zahlen. Die Ceconomy-Aktie verlor am Freitagvormittag zeitweise mehr als 13 Prozent an Wert. Die detaillierten Quartalszahlen veröffentlicht der Konzern am 9. Februar.
tn/mit dpa