
Händlerinitiative:
Der Handel fordert staatliche Soforthilfen
Führende Handelsverbände des Landes wenden sich im Rahmen der Initiative "Händler helfen Händlern" mit einem Appell an die Bundesregierung. Bislang vorgestellte Hilfsmaßnahmen halten sie für unzureichend.

Foto: haendler-helfen-haendlern.com
Über die am 1. März gestartete Pro-Bono-Initiative Händler helfen Händlern haben wir kürzlich bereits berichtet. Nun wendet sich Mitinitiator Marcus Diekmann, CEO von Rose Bikes, gemeinsam mit den führenden Köpfen der Handelsverbände HDE, BEVH, IFH, dem Kompetenzzentrum Handel sowie dem Bundeswirtschaftssenat des BVMW mit diversen Forderungen direkt an Staat und Politik. Zwar begrüße man die Entscheidung der Bundesregierung, der Wirtschaft via Nachtragshaushalt mit Hilfsmaßnahmen in Höhe von weiteren 150 Milliarden Euro unter die Arme zu greifen, doch gingen diese Maßnahmen nicht weit genug. Zudem scheiterten sie oft an bürokratischen Hürden und fehlenden inhaltlichen Rahmenbedingungen der Hilfsprogramme.
Bedingungslose Darlehen gegen die Krise
Daher fordert die Initiative nun unbürokratische Soforthilfen für betroffene kleine und mittelständische Handelsunternehmen, um deren Liquidität kurzfristig zu sichern und Zeit zu gewinnen, in der an einer Strategie zur Krisenbewältigung gearbeitet werden kann. Das Ganze solle ohne Nachweis einer positiven Fortführungsprognose in Form von für drei Jahre tilgungsfreien, zinslosen Betriebsmittelkrediten geschehen. Die Gesamtlaufzeit solle, so Händler helfen Händlern, maximal acht Jahre betragen, wobei die Unternehmen selbst entscheiden dürfen, wann und wieviel sie zwischendurch zurückzahlen möchten.
Marcus Diekmann: "Wir müssen eine Chance bekommen, den Handel nach der Krise wiederaufzubauen. Die Einbußen, die durch den Lockdown im Handel entstehen, sind unmöglich in zwölf Monaten wieder aufzuholen."