
Munich Marketing Week::
Die richtige Mischung aus Mathematik und Magie
Plan.net-Manager Klaus Schwab ist sicher, dass Künstliche Intelligenz auch in der Kreativität eine wichtige Rolle spielen wird. Dabei gehe es um ein Miteinander von Mensch und Maschine.

Foto: W&V
Klaus Schwab glaubt nicht an ein "entweder-oder" bei der Frage, ob KI oder menschliche Kreativität sich durchsetzen wird. Schwab ist geschäftsführender Gesellschafter der Plan.net-Agenturgruppe. Er fordert, KI im kreativen Prozess zu verankern. Für Schwab geht es um die Mischung aus "Mathematik und Magie, Mensch und Maschine".
Im Video-Interview mit W&V erinnert er sich daran, dass die Branche auch Zeit gebraucht hat, um die Möglichkeiten des Digitalen zu erkennen. "Wir saßen als die Digitalos damals am Ende des Ganges". Das habe sich grundlegend verändert, digital sich in quasi allen Sparten langfristig durchgesetzt.
Mit Blick in die Zukunft sieht Schwab vor allem durch Künstliche Intelligenz, Deep Learning und Machine Learning einen weiteren Wandel der Branche. Aktuell lasse sich die Technologie vor allem in drei Bereichen gut einsetzen. Neben Predictive Analytics seien dies besonders Personalisierung ("Hier sind wir technologisch schon weiter als kulturell") und Mediaplanung.
Schwab ist sicher, dass Künstliche Intelligenz auch in der Kreativität eine immer wichtigere Rolle spielen wird. "Wir müssen uns damit beschäftigen, wie Künstliche Intelligenz den Kreativprozess unterstützen kann." Dabei könne die KI unterschiedliche Rollen einnehmen, beispielsweise als CI-Wächter oder als Werkzeug. Schwab ist überzeugt: "Es wird passieren. Die Frage ist nur, wer macht es." Der Agenturmann will das Feld nicht den GAFA überlassen und fordert: "Es ist wichtig, dass wir uns als Kreativindustrie damit beschäftigen."
Was KI in der kreativen Arbeit bedeutet und wie bei Plan.net bereits damit gearbeitet wird, erläutert Klaus Schwab auch auf der Munich Marketing Week, die vom 4. bis 6. Juni 2019 in München stattfindet. Weitere Infos und Tickets gibt es hier.