
Kooperation:
Edeka füllt den Kühlschrank, auch wenn Sie nicht zuhause sind
Bringmeister, der Online-Service der Supermarktkette von Edeka, liefert die bestellten Waren demnächst in die Wohnung. Den Zugang regelt das Smart-Lock-System von Cary.

Foto: Edeka
Das vernetzte Haus beginnt an der Haustür. Sie erkennt, wem der Zugang gestattet ist und wem nicht. Einer der Anbieter ist Cary Services, ein Angebot von V/CO, einem Ableger des Haustechnik-Unternehmens Viessmann. Ab sofort gibt es eine zusätzliche Anwendung: Wer bei Edeka online shoppt, kann sich die Waren direkt ins Haus bringen lassen. Testmarkt ist Berlin.
Mithilfe von elektronisch erstellten Schlüsseln, sogenannten Smart Locks, können Kunden Dienstleistern, zum Beispiel Reinigungskräften, zeitbegrenzten Zugang zu ihrer Wohnung ermöglichen. Das funktioniert per Smartphone (Infos zur Installation). Neue Türschlösser sind nicht notwendig. Für das Monatsabo sind um die 10 Euro fällig.
Cary kooperiert u.a. auch mit dem Putzservice-Dienst Bookatiger. Um in die Wohnung zu gelangen, muss der Kurier in der Cary-Zentrale anrufen, die die Wohnungstür ferngesteuert öffnet, erklärt das Unternehmen gegenüber Gründerszene. So lässt sich kontrollieren, wer wann die Wohnung betritt. Bei Schäden haftet der Smart-Lock-Anbieter.
Wie Bringmeister eingebunden wird
Edekas Online-Tochter Bringmeister stellt den Einkauf in den Wohnungsflur oder räumt ihn, wenn gewünscht, direkt in den Vorrats- oder Kühlschrank. Bestellt wird der Einkauf online bei bringmeister.de. Das Sortiment reicht von Obst und Gemüse über Fleisch und Käse bis zu Getränken und Tiefkühlartikeln. Auch die Rücknahme von Pfand und Getränkekisten ist über Cary problemlos möglich.
Bringmeister gehört seit Januar 2017 zum Edeka-Verbund. Neben dem klassischen Sortiment gibt es 1300 Bio-Produkte verschiedener Marken.
Lieferdienste experimentieren mit verschiedenen Modellen, um die letzte Meile so bequem wie möglich zu machen. Seat schloss sich erst vor kurzem mit einer Supermarktkette zusammen, um das Ablegen im Kofferraum zu ermöglichen. Auch Amazon hatte vor knapp zwei Jahren gemeinsam mit DHL und dem Autobauer Audi die Lieferung direkt ins Auto der Kunden in einem Pilotprojekt in München getestet. In den USA ist Amazon Vorreiter und testet seit Herbst die Lieferung direkt in die Wohnung, wobei sich der Zusteller mit Hilfe eines Scanners einmaligen Zugang durch die mit einem digitalen Schloss verriegelte Haustür verschaffen kann.