Grethers neue Idee war und ist, Daten, Media und Kreation unter dem Einfluss von KI über die gesamte Customer Journey hinweg vernetzt zusammenzuführen - als eine Art Über-DSP mit Kreationsfunktion wie er vor einem Jahr W&V erklärte. Der Einkauf ist weitgehend offen, also nicht auf bestimmte Tools beschränkt, was Sizmek laut Grether als übergelagerte DSP positioniert. Das mag erklären, warum Sizmek inzwischen eine ganze Reihe von Agenturkunden hat, darunter alle großen, wie die GroupM, die Omnicom Group, Dentsu, IPG und Havas.

Auf der einen Seite wird die digitale Werbewelt bekanntlich komplexer, auf der anderen konsolidiert sie sich. Daher suchen Agenturen und Unternehmen nach Alternativen zu den Walled Gardens wie etwa den Werbetools von Google sowie zum Wildwuchs der Tools in den Agenturen und Unternehmen. Hier sieht sich Hupf gut gerüstet: "Es gibt kein Unternehmen am Markt, das derzeit besser aufgestellt wäre als Sizmek, um genau das zu liefern, was Agenturen und Brands sich wünschen: Transparenz, Effizienz und Kontrolle über ihre Daten."

Die Zahlen sprechen für diese These: In Summe nennt Sizmek 4000 Agenturen als Kunden. Hinzu kommen über 20.000 Markenunternehmen in 40 Märkten wie Nike, NissanCanonAmerican Express, Louis Vuitton, Levis und McDonald's, die Teile oder die gesamten Tools aus New York nutzen, um digitale Kampagnen zu produzieren und zu verbreiten und das getargeted zu einem guten Teil in Echtzeit. In Summe arbeiten nach einem teilweise massiven Abbau, bedingt durch die Rocket Fuel-Übernahme, heute 1600 Mitarbeiter für Sizmek.


Autor: Leif Pellikan

ist Redakteur beim Kontakter und bei W&V. Er hat sich den Ruf des Lötkolbens erworben - wenn es technisch oder neudeutsch programmatisch wird, kennt er die Antworten. Wenn nicht, fragt er in Interviews bei Leuten wie Larry Page, Sergey Brin oder Yannick Bolloré nach.