Dem Unternehmen sei es wichtig zu erfahren, wie Kunden eine Nachhaltigkeitskennzeichnung von Lebensmitteln wahrnehmen und ob die Transparenz über die Umwelteinwirkungen der Produkte die Kaufentscheidung beeinflusst. Die Gespräche und Marktforschung sowie Kundenbefragungen haben dabei wertvolle Erkenntnisse geliefert, heißt es weiter. 

Die Pilotphase habe aber auch einige wichtige Grundsatzfragen aufgeworfen: Ist beispielsweise eine eindimensionale oder eine mehrdimensionale Art der Nachhaltigkeitskennzeichnung zukunftsweisend? Welche Datengrundlage ist am sinnvollsten? Wie kann bestmöglich Transparenz über die zugrundliegende Berechnungslogik geschaffen werden?

Ein Drittel verwechselt das Label mit dem optisch ähnlichen Nutri-Score

Der Eco-Score hängt tendenziell mit einer besseren Wahrnehmung des Unternehmens in den Dimensionen Verantwortung und Nachhaltigkeit, Innovation, Frische, Qualität sowie Preis zusammen, teilt Lidl in dem Report mit. Die Ergebnisse sagen zudem, dass rund 64 Prozent im Eco-Score einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit sehen. Aber es gibt auch Downsides: Ein Drittel der Befragten verwechselt aktuell den Eco-Score mit dem optisch ähnlichen Nutri-Score. Außerdem seien die Vergabekriterien und Zusammensetzung des Eco-Scores kompliziert und schwierig für Kunden nachzuvollziehen. Und so sehr sich auch die Kund:innen freuen, ist momentan noch ein limitierter Einfluss auf die Kaufentscheidung ersichtlich, da die Kennzeichnung noch eher unbekannt in Deutschland ist. 

"Die Umfrageergebnisse zu unserem Test des Eco-Scores zeigen, dass eine Nachhaltigkeitskennzeichnung den Kunden Orientierung für einen nachhaltigeren Einkauf verschafft. Somit kann die Transparenz über den Umwelteinfluss von Produkten eine bewusstere Kaufentscheidung ermöglichen und zu einem nachhaltigeren Konsum beitragen", sagt Christoph Graf, Geschäftsleiter Einkauf von Lidl in Deutschland. 

Den ganzen Bericht gibt es hier.


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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.