
Diversity-Management:
Nach dem Pulli-Debakel bei H&M: Eine Frau soll es richten
Der schwedische Bekleidungskonzern zieht weitere Konsequenzen aus den Rassismus-Vorwürfen. Annie Wu soll sich nun um Diversity und Inklusion kümmern.

Foto: H&M
Die Anstrengungen, die H&M unternimmt, um sein Image wieder aufzupolieren, sind ab sofort auch mit einem Namen verbunden: Annie Wu. Sie arbeitet seit vielen Jahren bei H&M im Bereich interne Kommunikation, seit Mai 2017 als "Global Manager for Employee Relations". Jetzt hat CEO Karl-Johan Persson sie zum "Global Leader for diversity and inclusiveness" ernannt, bestätigte das Unternehmen gegenüber W&V. Zuerst hatte "NBC" darüber berichtet.
Via Instagram und Facebook verkündete H&M die Einrichtung dieser neuen Position. Man habe weltweit Feedback eingesammelt, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Konzerns.
Der Instagram-Post:
Wus Aufgabe besteht darin, für mehr Sensibilität in Sachen Vielfalt zu sorgen. Daran hatte es in jüngster Zeit gehapert. Ausgelöst hatte die Debatte eine Produktabbildung im britischen Webshop, die einen farbigen Jungen in einem Sweatshirt mit dem Aufdruck "Coolest monkey in the jungle" zeigte. Prominente und weniger bekannte Twitter-User hatten auf die diskriminierende Wirkung hingewiesen, zumal der "Survivalexperte" durch einen weißen, europäischen Jungen symbolisiert war. Der Musiker The Weeknd kündigte die Zusammenarbeit auf, in Südafrika gingen sogar Regale und Schaufensterpuppen in H&M-Läden zu Bruch. H&M hat sich um frühzeitige Schadensbegrenzung bemüht, sich entschuldigt und den Pulli inzwischen aus dem Verkauf genommen.