
Getränkehersteller:
Pepsi kauft Sodastream
Der Getränke-Multi Pepsi übernimmt Sodastream. Ausgerechnet - denn der Sprudler-Hersteller hatte sich eigentlich als Alternative zu den Großkonzernen Coca Cola, Pepsi und Co. positioniert.

Foto: Sodastream Screenshot
Der Getränkekonzern PepsiCo will den israelischen Sprudelgeräte-Hersteller Sodastream für rund 2,8 Mrd. Euro übernehmen. Dies teilten die Unternehmen am Montag mit. Der Coca-Cola-Konkurrent aus den USA habe zugestimmt, Aktien von Sodastream zum Wert von 144 Dollar je Aktie zu erwerben.
Sodastream bringe die Möglichkeiten PepsiCos voran, "personalisierte Getränkelösungen für Zuhause weltweit" anzubieten, erklärte Präsident Ramon Laguarta. Sodastream-Direktor Daniel Birnbaum sagte: "Ich freue mich, dass unser Team Zugang zu PepsiCos enormen Ressourcen haben wird."
Gegenmodell zu Getränkemultis
Die Übernahme durch den Getränkeriesen wirft für die Marke Sodastream aber auch Fragen auf. Denn der Sprudelgeräte-Hersteller hatte sich in den letzten Jahren als umweltfreundliche Alternative zu den großen Getränke-Multis wie Coca-Cola und Pepsi positioniert. Die Plastikflaschen-Konzerne wurden von dem israelischen Unternehmen in Kampagnen bisweilen auch direkt angegriffen. Wegen eines viralen Spots im Stil einer Games-of-Thrones-Parodie handelte sich Sodastream vor zwei Jahren eine einstweilige Verfügung der amerikanischen Getränkeindustrie ein.
Zum Pepsi-Konzern gehören neben Pepsi Cola weitere Marken wie Gatorade, Tropicana, Frito-Lay und Quaker. Insgesamt setzt das Unternehmen 2017 in 200 Ländern rund 63 Mrd. Dollar um. Der Kauf von Sodastream passt zur Strategie des Getränke- und Lebensmittelkonzerns, mehr auf kalorienärmere und umweltfreundlichere Produkte zu setzen. Sodastream erlöste zuletzt 543 Mio Dollar und sieht sich als weltweit größten Anbieter und Händler von Sprudlersystemen für den Heimgebrauch. (mit dpa)
Auch dieser Spot mit Scarlett Johansson ist direkt an Coke und Pepsi adressiert - und durfte 2014 nicht beim Super Bowl laufen:
Und Sodastream-CEO Daniel Birnbaum lästert in der aktuellen Recruiting-Kampagne über die Plastik-Konkurrenz.