Dass Ritter Sport trotz des wenig überraschenden Geschmacks den Nerv der Fangemeinde trifft, ist wahrscheinlich. Denn Hanfschokoladen seien schon seit einiger Zeit immer wieder Thema in der Community der Marke, sagt das Unternehmen. Dank des Onlinetools Sortenkreation, mit dem jeder Fan seine eigene Sorte gestalten und veröffentlichen kann, weiß das Unternehmen immer, was gerade angesagt ist. Nicht nur dort gab es viele Einreichungen rund um Hanf. Außerdem erfanden etliche Fans Fake-Sorten, die mit Cannabis zu tun hatten. 

Ritter Sport hat also die Wünsche der Fans Realität werden lassen. Markenmanagerin Jasmin Krause erzählt: "Wir experimentieren schon länger mit dem Rohstoff der Hanfsamen an leckeren Rezepturen. Und wieder einmal haben uns unsere Fans auf eine Idee gebracht. Auch hierbei möchten wir in bekannter Ritter-Sport-Manier selbstbewusst und frech mit dem Thema Hanf umgehen."

Ritter Sport auf dem Schokotrip

Auf Agenturseite begleitete Elbkind aus Hamburg die Entwicklung der Schoko & Gras. Elbkind realisierte bereits 2013 das Onlinetool Sortenkreation und steckte auch hinter der Einhorn-Schokolade. Außerdem entwickelte die Kreativagentur die Verbreitungskampagne inklusive der redaktionellen Inhalte, Seeding und Multiplikatoren-Strategie und den Kampagnenhashtag #schokotrip.

Zum Beispiel kündigte Ritter Sport die neue Edition wenige Tage vorher bereits mehrfach auf Instagram an:

Die neue Limited Edition solle möglichst viel Gesprächspotenzial bieten. "Ein würdiger Nachfolger für die Einhorn-Schokolade", findet Gianna Krolla, Senior Social Media Managerin bei Elbkind. "Aber im Gegensatz zum glitzernden Vorgänger ist das Thema dieses Mal durchaus polarisierend. Mit der neuen Limited Edition stoßen wir eine vorurteilsfreie Diskussion zur Nutzpflanze Hanf an. Nicht mehr – aber auch nicht weniger.“

Sollte die Diskussion tatsächlich so groß wie bei der Einhorn-Schokolade werden, wird das Thema Cannabis-Legalisierung vielleicht nochmal neu aufgerollt. Aber zuvor steht die Frage, ob die Schoko & Gras die riesigen Hufstapfen ausfüllen kann, in die sie tritt. 

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Autor: Verena Gründel

Verena Gründel ist seit Anfang 2021 Chefredakteurin der W&V. Die studierte Biologin und gelernte Journalistin schrieb für mehrere Fachmagazine in der Kommunikationsbranche, bevor sie 2017 zur W&V wechselte. Sie begeistert sich für Marken- und Transformationsgeschichten, hat ein Faible für Social Media und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.