
Zum Auftakt Getränke und Cerealien:
So spart Lidl Zucker
Viele Kunden wünschen sich weniger Zucker im Essen, manche Länder reduzieren Süßes unter Zwang. Lidl gibt nun seine weniger süße Strategie preis.

Foto: Lidl
Während Großbritannien mit einer Strafsteuer auf zuckerhaltige Getränke gegen Fettleibigkeit vorgeht, verringern immer mehr Händler und Hersteller in Deutschland freiwillig den Zuckergehalt ihrer Produkte. Der Discounter Lidl reduziert in einigen Erfrischungsgetränken wie Cola oder Eistee in einem ersten Schritt den Zuckeranteil um 5 bis 8 Prozent, wie das Unternehmen mitteilt. Auch Aktionsartikel greifen das Thema auf.
"Bei der Zuckerreduktion liegt unser Hauptfokus auf Lebensmitteln, die viel und gern von Kindern konsumiert werden, wie Frühstückscerealien, Joghurts oder Süßigkeiten", erklärt Lidl. So sei der Zuckergehalt in einigen Frühstückscerealien bereits um bis zu 35 Prozent verringert worden. Zurzeit sei das Unternehmen dabei, dies auch bei Joghurt-Produkten umzusetzen.
Im Januar 2017 hatte Lidl sich verpflichtet, Zucker und Salz in seinen Eigenmarken-Produkten bis 2025 um 20 Prozent zu senken. Man sei auf einem "sehr guten Weg".
Wer sonst noch weniger süßt
Doch steht der Discounter nicht allein. Rewe will in diesem Jahr bei rund 100 Eigenmarken-Produkten neue zuckerreduzierte Rezepturen einführen; W&V hat darüber bereits berichtet. Auch Edeka und Aldi verändern ihre Rezepte.
Und auch viele Hersteller setzen auf weniger Zucker in ihren Produkten. Der Getränkehersteller Eckes-Granini will den Anteil zugesetzten Zuckers bis 2020 um zehn Prozent senken, wie die Wirtschaftwoche berichtet. Hermann Bühlbecker, Inhaber des Gebäckherstellers Lambertz, hoffe, im kommenden Jahr mit ersten Produkten auf den Markt zu kommen, die weniger Zucker enthalten.
Auch bei Dr. Oetker, Zott, Zentis und Bahlsen steht das Thema nach Unternehmensangaben auf der Agenda. Viele Marken nutzen das Etikett "Weniger Zucker" bereits für ihre Marketingstrategien. Hier ein Überblick.
Mehr über den Foodtrend weniger Zucker lesen Sie in Ausgabe 13 der W&V. Hier gibt's die Einzelausgabe.