"Um unseren neuen Kurs zu erklären, braucht es transparente Kommunikation nach allen Seiten", erklärt Bartelt. Ihm ist es ein wichtiges Anliegen, sowohl die Mitarbeiter als auch die Landwirte auf diesem Weg mitzunehmen, ebenso wie die Investoren: "Der Geschäftsbericht bietet als ein gelerntes und seriöses Kommunikationsmedium eine gute Plattform – hat nur das Problem, dass die durchschnittliche Lesedauer eines gedruckten Geschäftsberichts bei rund 3 Minuten liegt. Nicht viel, um ein Unternehmen im Wandel zu porträtieren und das auch noch in einer Art, die zum Weiterlesen anregt. Von daher war es für uns naheliegend das bisherige Print-Format in Frage zu stellen und nach Alternativen zu suchen." Der Jahresbericht greift dabei auf Inhalte zurück, die bereits auf der Website vorhanden sind. "Das bildet aus meiner Sicht die Realität am Besten ab - ein Geschäftsjahr ist ja auch nicht losgelöst von der übergeordneten Strategie zu betrachten. Geschäftsberichte lesen muss wieder Spaß machen."

Entscheidend für den Change-Prozess

"Protein, Lifestyle, Trends und gesunde Ernährung sind die neuen Schlagworte", umreißt Bartelt das neue Selbstbild als moderner Lebensmittelhersteller. "Wir beschäftigen uns einerseits mit den landwirtschaftlichen Themen, die für die liefernden Höfe relevant sind, auf der anderen Seite mit den weltweiten Trends im Lebensmittelmarkt." Als viertgrößter Lieferant des deutschen Lebensmitteleinzelhandels muss auch DMK mit der Zeit gehen. Milch und Magerquark klingen weit weniger verführerisch als die Milram "Sorten des Jahres": Buttermilch-Dessert Pfirsich Melba, Fruchtjoghurt Orange-Sanddorn. Relativ neu im Portfolio ist auch das aus Island stammende Trendprodukt Skyr. Mit viel Eiweiß und wenig Fett begeistert es die Ernährungsbewussten. Angeboten wird es in sechs fruchtigen Sorten.

Der Wandel erfordert vor allem starkes Umdenken im Kopf. "Neben knapp 7000 Mitarbeitern und rund 7000 Landwirten in der Genossenschaft zählt dabei auch die breite Öffentlichkeit wie Kunden, Konsumenten oder Banken und Analysten zu unseren Zielgruppen", erläutert Bartelt. "Dreh- & Angelpunkt der Kommunikation sind Image und Content." Und das nicht mehr länger alleine in Print, sondern auch stärker via Digital. "Den modernen Landwirt von heute werden wir auch via App erreichen – das sind Themen, mit denen wir uns jetzt beschäftigen müssen."

Mehr Emotion

In der Vergangenheit hat sich das Unternehmen eher durch eine sachliche Darstellung nach außen positioniert. Auch das soll sich nun ändern. "Emotionen sind bei dem Wandel, dem wir der DMK unterziehen, die neue Komponente", so Bartelt. "Die Digitalisierung des Geschäftsberichts, eingebettet in den Content der Website, bietet das Potential, um durch übergreifendes Storytelling Emotionen noch stärker zu transportieren."

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Annette Mattgey, Redakteurin
Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Head of Current Content sorgt sie für aktuelle Geschichten, Kommentare und Kampagnen auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.