Mark Zuckerberg soll das natürliche Wachstum von Instagram bewusst zugunsten von Facebook verlangsamt haben

Apple wird unter anderem beschuldigt, den Musikdienst Apple Music gegenüber anderen Streaming-Anbietern wie Spotify zu bevorzugen. Außerdem müssten die Wettbewerber einen Teil ihres Umsatzes an den direkten Konkurrenten Apple abgeben. Facebook wird vorgehalten, die Übernahme von Instagram vor
allem deswegen betrieben zu haben, um einen möglichen Konkurrenten unschädlich zu machen. Der Bericht zitiert einen ehemaligen hochrangigen Instagram-Mitarbeiter, der dem Kongress mitteilte, dass Facebook-Chef Mark Zuckerberg nach der Übernahme "brutale Machtkämpfe zwischen Instagram und Facebook" beaufsichtigt habe. Dabei habe Zuckerberg das natürliche Wachstum von Instagram zugunsten von Facebook selbst verlangsamt.

Die Abgeordneten wollen durchsetzen, dass es den Plattformen verboten werde, eigene Dienste und Produkte zu bevorzugen. Darüber hinaus wollen sie ein vorsorgliches Einschreiten gegen zukünftige Übernahmen und Fusionen durchsetzen. Die Vorschläge des Unterausschusses könnten die Grundlage für neue gesetzliche Regelungen bilden. Im Repräsentantenhaus haben die Demokraten die Mehrheit, im Senat die Republikaner. Am 3. November wird aber zusammen mit der Präsidentenwahl auch über die Sitze im Repräsentantenhaus sowie über 35 der 100 Plätze im Senat abgestimmt.

Bei GAFA fehlt ein M

Die Republikaner stimmen weitgehend mit der Schlussfolgerung der Demokraten überein, dass die vier großen Tech-Konzerne zu viel Macht angehäuft haben. Im Gegensatz zu den Demokraten wollen sie aber kein neue Kartellgesetze verabschieden. Vielmehr sollten Regulierungsbehörden, die Federal Trade Commission (FTC) und
das Justizministerium ermächtigt werden, "Big Tech" im Rahmen der bestehenden Gesetze zu verfolgen. 

Auffällig ist, das unter den großen Tech-Konzernen Microsoft nicht näher vom Kongress untersucht wurde. Marktbeobachter hatten zuletzt das Vorgehen von Microsoft im Wettbewerb mit kleineren Unternehmen wie Zoom oder Slack kritisiert. Der weltgrößte Softwarekonzern missbrauche seine Vormachtstellung bei Betriebssystemen und
Büro-Software, um Anbieter wie Slack vom Markt zu drängen.

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Autor: W&V Redaktion

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