Dass klassische Medien wie TV und Radio weiterhin stark berücksichtigt werden, glauben fast alle Media Leaders, so auch Sven Traichel, CEO Havas Media Group. Er sieht darüber hinaus als Motoren vor allem mobile Werbung, aber auch das digitale Radio. Der größte Teil der Budgets geht laut Kai Mäder, Managing Director Starcom Germany, ins Fernsehen, gefolgt von Online.

TV muss sich Fragen gefallen lassen

TV müsse sich aber bei sinkenden Nettoreichweiten und einer wieder aufflammenden Qualitätsdiskussion die Frage gefallen lassen, sagt Stefan Uhl von Mindshare, „inwieweit fasst zweistellige Inflationsraten zu rechtfertigen sind.“ Großereignisse wie Fußball-WM und Olympia sollen sich aber positiv auf das Medium auswirken.

Zulegen sollen auch Außenwerbung, vor allem Digital out of Home. Print sehen die Media Leaders 2018 nicht als Wachstumskanal, es gehe damit noch leicht nach unten. "Im leicht rückläufigen Printbereich werden die Zeitungs- und Zeitschriftenmarken großen Erfolg haben", sagt aber Hans Hamer als Chef von Media Impact, "die ihre Kunden mit intelligenten, crossmedialen und vor allem zielgruppengenauen Kommunikationslösungen in einem glaubwürdigen (...) Umfeld begeistern."

Personalisierte Kundenansprache

Einen etwas anderen Denkansatz über die Entwicklung der Mediabudgets hat Manfred Bosch als Geschäftsführer Redblue Marketing (Mediamarkt/Saturn): „Bei häufig konstanten Marketingbudgets stehen Investitionen in eigene Ad-Technology, der verstärkte Aufbau von internen Ressourcen mit digitalem Know-how und mehr personalisierte Kundenansprache über CRM-Programme im Fokus.“

Die umfangreichen Einschätzungen von weiteren Media Leaders am Montag in der gedruckten W&V (EVT 5. Februar).

 


Autor: Jochen Kalka

ist jok. Und schon so lange Chefredakteur, dass er über fast jede Persönlichkeit der Branche eine Geschichte erzählen könnte. So drängt es ihn, stets selbst zu schreiben. Auf allen Kanälen.