Bewegtbild:
Studie: Klassisches TV noch immer meist genutztes Bewegtbildangebot
Lineares Fernsehen, Streaming, Endgeräte: Zum siebten Mal in Folge haben Burda und die GfK die Bewegtbildnutzung der Deutschen untersucht. Es zeigte sich: Der Wunsch nach individuellen Angeboten steigt - und der Big Screen bleibt beliebt.
Seit 2018 liefert die Studie Screens in Motion von TV Spielfilm Plus aus dem Burda Verlag in Zusammenarbeit mit der GfK Insights in die Dynamiken der Bewegtbildnutzung der Deutschen. Dabei zeigte sich in der Betrachtung der Bewegtbildplattformen ein Anstieg in der Nutzung multipler Angebote. Wie im Vorjahr ist ein weiterer Zuschauer-Shift vom klassischen TV hin zu Streaming- und Mediatheken-Angeboten zu beobachten, in allen Altersgruppen ab 14 Jahren. Die Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen stellt mit mehr als zwei Dritteln die größte Nutzergruppe von Streaming-Abo-Angeboten. Trotz dem Netflix, Prime Video und Co. um 3 Prozentpunkte hinzugewannen (auf nun 59 Prozent), gewinnen auch Mediatheken weiter an Relevanz und liegen mit 56 Prozent nur knapp hinter Streaming-Abos. TV bleibt mit 72 Prozent das am meisten genutzte Bewegtbild-Angebot.
50plus setzt aufs Fernsehen
Die bisher treuesten TV-Zuschauer im Alter ab 50 Jahren schauen mit 87 Prozent weiterhin mit Abstand am meisten TV. Aber: Auch sie wandern Richtung Streaming, hier ist die Nutzung um 5 Prozentpunkte angestiegen. Dabei haben öffentlich-rechtliche Mediatheken in dieser Altersgruppe mit 56 Prozent weiterhin größere Relevanz.
Was die Nutzung betrifft, werden Bewegtbildangebote am liebsten auf dem Fernsehgerät geschaut, das Smartphone rückt aber auf. Was Nachrichten betrifft, informiert sich knapp die Hälfte der Befragten über öffentlich-rechtliche TV-Sender, Social Media gewinnt aber an Bedeutung.
Auch zum Thema Werbung hat die Studie Antworten: Danach stört Werbung die Zuschauenden am stärksten auf Streaming-Abo-Diensten (33 Prozent). Bei kostengünstigeren Streaming-Angeboten mit Werbung trifft diese eher auf Akzeptanz – 18 Prozent fühlen sich sehr gestört. Bei privaten Mediatheken z.B. stören Unterbrechungen 12 Prozent der Jüngeren sehr und 33 Prozent der 50+-Jährigen. 58 Prozent nehmen personalisierte Werbung bewusst wahr – bei den Jüngeren sogar knapp 80 Prozent.