Wegen Insolvenz:
Bekannte deutsche Marke bald in italienischer Hand
Im September leitete der Hygienepapierhersteller Hakle seine Insolvenz ein. Jetzt naht Rettung von ungewohnter Seite. Konkurrent Sofidel sichert sich die Namensrechte. Was bedeutet das?
In das Insolvenzverfahren beim Düsseldorfer Hygienepapierhersteller Hakle kommt Bewegung. Der italienische Konkurrent Sofidel übernimmt Hakle Markenhaus und sichert sich damit die Deutschlandrechte an den bekannten Marken des Unternehmens, wie Hakle mitteilte.
Der Erlös aus dem Verkauf der nicht von der Insolvenz betroffenen Hakle Markenhaus soll es Hakle ermöglichen, das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung hinter sich zu lassen und das Werk in Düsseldorf Reisholz mit zuletzt rund 200 Mitarbeiter unter neuem Namen, aber der alten Geschäftsführung weiterzubetreiben, wie ein Unternehmenssprecher berichtete.
Der Fortführungsvertrag mit Sofidel sehe außerdem vor, dass das Werk in Reisholz bis Ende 2024 mit Aufträgen von Sofidel ausgelastet werde, sagte der Sprecher. Doch ist das wohl nur eine Zwischenlösung.
«Aktuelle und künftige Forschungsvorhaben im Produktbereich sowie technische Weiterentwicklungen sollen die Zukunft des Unternehmens am Standort Düsseldorf prägen», teilte das Unternehmen mit.
Der Gläubigerausschuss habe diesem Vertragsmodell bereits zugestimmt, betonte das Unternehmen. Rechtskräftig vollzogen werden kann es aber erst nach Annahme des entsprechenden Insolvenzplans durch die Gläubiger. Dies solle im 2. Quartal dieses Jahres geschehen. Auch das Bundeskartellamt müsse noch zustimmen. Über Investitionssummen und Verkaufspreise wurde Stillschweigen vereinbart.
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