Schwieriger Markt:
Hellofresh zieht sich wieder aus Japan zurück
Nach weniger als einem Jahr hat sich der Kochboxenversender Hellofresh wieder vom japanischen Markt verabschiedet. Ganz überraschend kommt diese Entscheidung nicht.
Der Kochboxenversender Hellofresh hat sich weniger als ein Jahr nach dem Start aus seinem ersten asiatischen Markt Japan zurückgezogen. "Die ersten Monate in Japan haben gezeigt, dass derzeit kein Marktumfeld gegeben ist, das eine zusätzliche Wachstumsfinanzierung gerechtfertigt hätte", teilte eine Sprecherin am Mittwoch in Berlin auf Nachfrage mit. Zum Ende des vergangenen Jahres sei daher die Niederlassung geschlossen worden. Zuvor hatte es bereits Spekulationen über diese Entscheidung des im MDax notierten Unternehmens gegeben.
Stattdessen wolle sich Hellofresh auf seine anderen Märkte fokussieren, hieß es weiter. Das Unternehmen ist neben dem Heimatmarkt Deutschland in vielen europäischen Ländern sowie den USA, Kanada und Australien aktiv und liefert neben Kochboxen auch Fertigmahlzeiten. Japan galt als Testlauf. "Es ist auf jeden Fall unser Plan, dass wir mehr über die asiatischen Märkte lernen wollen und wie unsere Produkte dort ankommen", sagte Konzernchef Dominik Richter Anfang März vergangenen Jahres. Allerdings hielt sich der Manager beim Thema Japan stets bedeckt.
Jefferies-Analyst Sebastian Patulea wertete die Entscheidung positiv. Das Management wolle damit die Finanzmittel zusammenhalten. Vor allem Investoren hätten zuletzt vor allem auf Profite geschaut – Japan hätte noch mehrere Jahre gebraucht, um profitabel zu werden, schrieb der Experte zuletzt. (dpa)
Wer sind die Macherinnen und Macher, die 2024 prägen? >>> Hier findest Du die W&V 100 Köpfe 2024.
Wie dich Marketingstrategien und Kampagnen weiterbringen? Jeden Dienstag im Marken-Newsletter >>> W&V Brand Diagnostics