In China und den USA liegt Puma wesentlich deutlicher hinter den beiden größeren Marken Nike und Adidas zurück, als im weltweiten Durchschnitt. "Ich sehe keinen Grund, warum wir dort nicht auch auf einen durchschnittlichen Marktanteil kommen sollten", sagte Freundt. In Indien, wo Puma stark auf die regional populäre Sportart Kricket setzt, ist das Unternehmen dagegen Marktführer. 

Puma will neben der Kernsportart Fußball - die Raubkatze prangt etwa von den Trikots bei Borussia Dortmund, Manchester City oder Olympique Marseille und von den Schuhen von Spielern wie Neymar Jr. oder Kingsley Coman - verstärkt auf Wachstumsfelder setzen. Die Einstieg in die US-Basketball-Profi-Ligen und die Geschäfte in der Formel 1, wo Puma etwa Fanartikel vertreibt, liefen hervorragend - Entscheidungen, die Puma noch seinem inzwischen beim Konkurrenten Adidas tätigen Ex-Chef Gulden verdankt. Auf dem Unterhaltungssektor ist die Musikerin Rihanna als Markenbotschafterin zurück.   

Neuer Fokus auf Laufschuhe

Freundt erhofft sich weitere gute Geschäfte von einem neuen Fokus auf Laufschuhe. Das Unternehmen könne zudem nicht zufrieden sein mit dem Verkäufen aus seiner Klassik-Linie. Mit einer 75 Jahre dauernden Firmengeschiche habe Puma einen riesigen Katalog an Klassikern, etwa bei Tennisschuhen. Dieser müsse besser genutzt werden. 

Insgesamt erwartet Freundt jedoch wegen des schwierigen Umfeldes vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und der hohen Inflation ein schwächeres Wachstum. Der Umsatz werde dieses Jahr etwa im einstelligen Prozentbereich steigen. Der Gewinn dürfte unterm Strich in etwa stabil bleiben. Die Verbraucher seien unsicherer geworden. 

Zudem fürchtet Puma einen Preiskrieg auf dem Sportartikelmarkt. In der gesamten Branche sei es zu hohen Vorratsbeständen gekommen, bei Bekleidung noch mehr als bei Schuhen. Dies führe zu einem "wettbewerbsintensiven Marktumfeld", hieß es von Puma. Die Lagerbestände könnten sich etwa zur Jahresmitte normalisieren, sagte Freundt. (dpa)

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