
Beteiligung:
Amazon steigt in den USA in die Essenslieferungen ein
In den USA übernimmt Amazon einen Anteil des Lieferdienstes Grubhub, der zu Just Eat Takeaway gehört. Für Prime-Kunden in den USA sind Essenbestellungen über Grubhub ein Jahr gebührenfrei.

Foto: Shutterstock rblfmr
Im hart umkämpften Geschäft mit Essenslieferungen in den USA bündeln der Branchenriese Just Eat Takeaway und Amazon ihre Kräfte. US-Kunden von Amazons Bezahlangebot Prime können ein Jahr lang kostenlos die Abo-Variante des Lieferdienstes Grubhub nutzen, bei der die Zustellgebühren entfallen. Auch sicherte sich Amazon über Optionen einen Anteil bis zu 15 Prozent an Grubhub, wie die Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Wie hoch genau die Beteiligung ausfällt, soll unter anderem davon abhängen, wie viele Neukunden die Partnerschaft bringt.
Die Aktie von Just Eat Takeaway sprang nach der Ankündigung um 16 Prozent hoch. Verglichen mit dem Kurs zum Jahreswechsel entspricht dies aber immer noch einem Wertverlust von fast 70 Prozent. Der Branchenriese hat nach einem Schub am Anfang der Pandemie mit nachlassendem Wachstum zu kämpfen. Der Kauf von Grubhub im vergangenen Jahr, der mit Aktien im Wert von 7,3 Milliarden Dollar bezahlt wurde, wird zum Teil als überteuert kritisiert. Just Eat Takeaway bekräftigte nun, dass ein Verkauf von Grubhub geprüft werde. Der Dienst hat im US-Markt mit Konkurrenten wie Doordash und Uber Eats zu kämpfen.
Wiedereinstieg in den USA
Der Deal mit Amazon werde in diesem Jahr keinen Einfluss auf die Gewinnlage von Grubhub haben, teilte der Konzern mit. Man rechne aber damit, dass die Zahl der Kunden des Abo-Dienstes Grubhub+ steigen werde und sich das ab 2023 in den Gewinnzahlen niederschlage.
Amazon hatte in den USA vor einigen Jahren selbst mit Essenslieferungen experimentiert, führte die Versuche aber nicht fort. In Großbritannien gibt es bereits ein ähnliches Partnerschaftsmodell wie jetzt mit Grubhub - dort haben Prime-Kunden allerdings Zugriff auf gebührenfreie Lieferungen bei Deliveroo, einem Konkurrenten von Just Eat Takeaway. Amazon ist auch mit 16 Prozent an Deliveroo beteiligt. (dpa/st)
Nachhaltigkeit im Marketing ist dein Ding. Dann verpasse nicht die W&V Green Marketing Days am 11. und 12. Oktober. Sichere dir dein Ticket.
Du willst die schnelle News-Übersicht am Morgen? Starte mit dem W&V Morgenpost-Newsletter bestens informiert in den Tag. Melde dich hier an.
Wie funktioniert eigentlich Tiktok? Einen schnellen und umfassenden Überblick gibt dir die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema Tiktok.