Vergangenen Monat hatte die Supermarktkette Rewe mitgeteilt, dass sie ihre gedruckten Werbeprospekte einstellt. Die Baumarktkette Obi verteilt schon seit Oktober 2022 keine Werbeprospekte mehr. Die Beispiele verdeutlichen, dass der Bedarf sinkt. Das bekam auch die Post zu spüren, das Geschäft mit "Einkaufaktuell" verschlechterte sich. Nun zog die Firma die Reißleine.

Printwerbung als überholte Ressourcenverschwendung?

Umweltschützer reagierten erleichtert. "'Einkaufaktuell' ist ein Symbol für die überholte deutsche Wegwerfgesellschaft", sagte Viola Wohlgemuth von Greenpeace. "Eine nicht zielgerichtete Printwerbung führt dazu, dass Unmengen an Papier ungelesen in den Mülleimer wandern". Das sei eine Verschwendung, die man sich im Kampf gegen die Klima- und Ressourcenkrise nicht leisten könne.

Wohlgemuth plädiert dafür, gedruckte Werbung generell zu überdenken und auf ein Mindestmaß herunterzufahren. "Wir brauchen die Wälder im Kampf gegen die Klimakrise und nicht in unseren Mülleimern".

Der Deutsche Dialogmarketing Verband (DDV) teilte mit, dass Unternehmer die Marketing-Kanäle derzeit neu justierten und dass crossmediale Werbung an Bedeutung gewinne. "Es kommt stärker als bislang auf einen kreativen Marketingmix an", sagte Verbandsvizepräsident Martin Jacobi. "Nach wie vor räumen aktuelle Studien der analogen Werbung hohe Werbewirksamkeit ein, sie stellt damit eine wichtige Ergänzung im Marketingmix dar".

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