Musikstreaming:
Spotify legt stärker zu als erwartet
Spotify überrascht mit äußerst positiven Quartalszahlen: Sowohl der Zuwachs an zahlenden Kund:innen als auch Nutzer:innen insgesamt ist höher als erwartet. Kommt der Streamingdienst damit endlich aus den roten Zahlen?
Der Musikstreaming-Marktführer Spotify hat im vergangenen Quartal deutlich mehr neue Nutzer:innen gewonnen als erwartet. Unter anderem wegen höherer Abgaben an die Musikindustrie bleibt Spotify aber tief in den roten Zahlen. Das Unternehmen steuert nun mit einer Preiserhöhung in vielen Ländern gegen. Deutschland ist davon vorerst ausgenommen.
Die Zahl der Spotify-Nutzer:innen stieg binnen drei Monaten von 515 auf 551 Millionen, wie das schwedische Unternehmen am Dienstag mitteilte. Prognostiziert waren lediglich 530 Millionen. Bei den zahlenden Abo-Kund:innen gab es von Quartal zu Quartal einen Zuwachs von 210 auf 220 Millionen. Hier hatte Spotify selbst mit 217 Millionen gerechnet.
Podcast statt Hifi-Angebot
Interessant macht den schnellen Zuwachs, dass Spotify, anders als die großen Konkurrenten Amazon und Apple, immer noch keine Musik mit Raumklang im Format Dolby Atmos im Angebot hat. Noch in diesem Jahr soll aber auch "Lossless Audio" kommen.
Spotifys Gründer und Chef Daniel Ek setzte außerdem auf den Ausbau des Podcast-Geschäfts. Rivalen hatten bereits in den vergangenen Monaten die Preise erhöht.
Der Quartalsumsatz von Spotify stieg im Jahresvergleich um rund elf Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro). Er traf damit die Prognose. Unterm Strich gab es einen Verlust von 302 Millionen Dollar nach roten Zahlen von 125 Millionen Dollar ein Jahr zuvor.
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