Auch bei anderen wichtigen Themen wie der 50+1-Regel oder der Digitalisierung soll die DFL-Chefin ihre Kritiker nicht überzeugt haben, heißt es beim "Kicker". Die 50+1-Regel gilt nur im deutschen Profifußball und soll sicherstellen, dass der eingetragene Stammverein selbst dann die Entscheidungsgewalt behält, wenn er seine Profifußball-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert hat. Sie begrenzt den Einfluss externer Investoren.

Wäre eine Ablösung überhaupt möglich?

Ja. Laut Satzung der Deutschen Fußball Liga obliegen dem Aufsichtsrat unter anderem folgende Aufgaben: a) Bestellung und Abberufung der Geschäftsführung sowie deren Entlastung; b) Abschluss und Beendigung der Anstellungsverträge der Geschäftsführer. Zu dem sechsköpfigen Gremium gehören neben Watzke noch Hertha-Manager Fredi Bobic, Freiburgs Finanzvorstand Oliver Leki, Darmstadt-Präsident Rüdiger Fritsch, Paderborns Finanz-Geschäftsführer Ralf Huschen und Stephan Schippers, Geschäftsführer von Borussia Mönchengladbach.

Was würde ein Wechsel an der Spitze für die DFL bedeuten?

Nach Jahren der Stabilität und des Wachstums in der Seifert-Ära würde eine Ablösung von Hopfen die DFL zunächst einmal in eine Führungskrise stürzen. Welchen Einfluss diese auf Gespräche mit Sponsoren und die Außendarstellung des Profifußballs hätte, ist schwer abzuschätzen. Sicher ist dagegen: Ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, wo der Deutsche Fußball-Bund nach dem frühen WM-K.o. massiv an Reputation verloren hat, stünde auch die DFL vor unruhigen Zeiten.

Eric Dobias, dpa

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