TechTäglich:
Flop: Vernetzte Waschmaschinen werden nicht vernetzt
Immer mehr Kunden kaufen vernetzte Haushaltsgeräte – oft aber nur, weil es immer weniger Alternativen ohne Internetanschluss gibt. Die Hersteller beklagen nun, dass Waschmaschinen oder Kühlschränke zu selten im WLAN landen.
Flop: Vernetzte Waschmaschinen werden nicht vernetzt
Moderne Waschmaschinen haben heutzutage nicht nur einen Wasseranschluss – sondern auch Internetanschluss. Und auch Kühlschränke oder Küchenherde werden zunehmend smart. So liegt bei Branchengröße LG der Anteil vernetzter Haushaltsgeräte nach eigenen Angaben bei 80 bis 90 Prozent des gesamten Absatzes – wohl auch deshalb, weil es immer weniger Alternativen ohne Internet gibt. Allerdings ist das Interesse der Nutzer an den Online-Funktionen noch nicht allzu hoch. Bei LG sind weniger als die Hälfte der verkauften Smartgeräte tatsächlich langfristig mit dem Internet verbunden. Bei Konkurrent Whirlpool sind es nur rund 50 Prozent. Das berichten Wall Street Journal und Golem.
Wenn die Waschmaschine nicht mehr surfen kann
Dass Haushaltsgeräte offline bleiben, ist laut der Hersteller oft nicht einmal Absicht der Käufer. Sie könnten entweder von der Einrichtung der WLAN-Verbindung überfordert sein. Oder sie teilen dem Gerät nicht mit, wenn sie ihr Passwort ändern. Dann kann die Waschmaschine nur noch waschen, aber nicht mehr surfen. LG und andere Hersteller wollen mit der Onlineanbindung Kundendaten sammeln, aber auch automatisch Verbrauchsmaterialien wie neue Filter liefern.
Die Waschmaschine als (Über)wachmaschine
Kunden könnten mit Fernwartung, Rezepten oder aktuellen Haushaltstipps profitieren. Andererseits müssen sie Sorge haben, dass nun auch noch ihre Waschmaschine zur (Über)wachmaschine wird. Dazu kommt ein generelles Problem: Während die Hardware der teuren Geräte jahrelang halten sollte, sind die Online-Funktionen schon nach ein, zwei Jahren veraltet. LG will in seiner Kommunikation nun verstärkt auf die Smart-Vorteile hinweisen.
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