TechTäglich:
Formel-1-Spiel F1 22: FIFA auf Rädern
Mehr Schnickschnack, weniger Autorennen – und jede Menge Extra-Käufe mit echtem Geld. "FIFA"-Hersteller Electronic Arts fährt mit dem neuen Formel-1-Spiel "F1 22" einen ärgerlichen Kurs.
Formel-1-Spiel F1 22: FIFA auf Rädern
Das musste ja so kommen. Anfang 2021 hat US-Spieleriese Electronic Arts (EA) Codemasters übernommen, den englischen Entwickler der offiziellen Formel-1-Rennspiele. Bei der letztjährigen Ausgabe war der Einfluss von "FIFA"-Hersteller EA noch nicht allzu groß. Doch beim neuen "F1 22" ist erstmals zu sehen, in welche Richtung die Amerikaner zielen: Mehr Lifestyle, mehr Schnickschnack – und vor allem mehr Extra-Käufe, für die Spieler echtes Geld ausgeben sollen. Was bei den "FIFA"-Fußballspielen seit Jahren üblich ist, hält nun auch in "F1" Einzug. Deutlichstes Zeichen dafür ist der neue Spielmodus "F1 Life", in dem Rennspielfans Kleidung oder Ausrüstung für ihren Fahrer kaufen und ihre Wohnung als Formel-1-Zentrale dekorieren können.
Die Spielewährung heißt "Pitcoins"
Auch im Menü des Spiels steht das umsatzträchtige "F1 Life" jetzt deutlich im Vordergrund. Die Extra-Gegenstände lassen sich teilweise durch gute Ergebnisse gewinnen. Schneller und einfacher geht es aber, wenn die Spieler echtes Geld ausgeben und dafür sogenannte "Pitcoins" erwerben. Ebenfalls ärgerlich: Der letztes Jahr opulent erzählte Story-Modus "Braking Point" wird heuer nicht fortgesetzt, er kehrt eventuell 2023 zurück. Und statt der beliebten Formel-1-Oldtimer gibt es dieses Jahr neue "Supercars" von Ferrari, Aston Martin oder Mercedes, die mit der F1 aber wenig zu tun haben.
Für den virtuellen Vettel
Vom teils ärgerlichen Drumherum abgesehen, ist "F1 22" aber erneut eine höchst kompetente und unterhaltsame Rennsimulation, die alle Neuheiten der Saison bietet – mit den komplett veränderten Autos, mit neuen Strecken wie Miami und natürlich mit allen aktuellen Fahrern und Teams. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich so genau einstellen, dass vom Anfänger bis zum virtuellen Vettel jeder seinen Spaß hat. Und wer in den Rennen um Plätze kämpft, vergisst gottlob schnell, dass sich "F1 22" in eine Art "FIFA auf Rädern" verwandelt hat. (Für PS/Xbox/PC, Ohne Altersbeschränkung, 60 bis 70 Euro)
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