TechTäglich:
Mit dieser AR-Brille können Gehörlose "hören"
Mit Hilfe der neuen AR-Brille XRAI können Nutzer mit Hörbeeinträchtigung leichter kommunizieren und sogar telefonieren. Dabei wird Sprache in Schrift umgewandelt und ins Sichtfeld eingeblendet.
Foto: Nreal
Mit dieser AR-Brille können gehörlose Menschen "hören"
Menschen, die schlecht oder gar nicht hören und sehen können, sind aus vielen Bereichen der digitalen Welt ausgeschlossen. Mit Bedienungshilfen beispielsweise für Smartphones versuchen Firmen wie Apple zwar, für Besserung zu sorgen. Doch dabei stößt die Technik immer wieder an Grenzen. Eine neue Idee des kanadischen Augmented-Reality-Spezialisten Nreal soll nun aber für einen echten Durchbruch sorgen. Mit Hilfe der AR-Brille XRAI können Nutzer mit schlechtem oder gar nicht vorhandenem Gehör quasi "hören" und sogar telefonieren. Dabei wird Sprache in Echtzeit in Schrift umgewandelt und ins Sichtfeld eingeblendet. Das System verwendet hierfür die Spracherkennung von Amazon-Assistentin Alexa.
Ohren für den schwerhörigen Großvater (97)
Wie GoodNews berichtet, hat Nreal-Gründer Dan Scarfe die Technik zunächst für seinen schwerhörigen 97-jährigen Großvater entwickelt: "Irgendwann war es so weit, dass er buchstäblich nur noch stumm da saß. Und ich dachte mir: Er schaut die ganze Zeit Fernsehen mit Untertiteln. Warum können wir nicht auch die Welt untertiteln?" Nach nur sechs Monaten Entwicklung ermöglicht die XRAI nun Gespräche ohne Gehör, eine erste Version soll im September auf den britischen Markt kommen. Die AR-Brille wird dabei per Kabel an ein beliebiges Smartphone angestöpselt. Britische Gehörlosen-Organisationen sprechen bereits von einer "lebensverändernden Idee" und sehen einen Markt für Millionen von Nutzern. Die AR-Hörhilfe ist zunächst im Abo für rund 42 Euro im Monat zu haben.
Das sind die Themen von TechTäglich am 17. August 2022:
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