Nicht die erste Abstimmung von Musk

Es ist nicht die erste Umfrage, die Musk auf Twitter durchführen ließ. Im vergangenen Jahr ließ Musk sich zum Beispiel mit einer Twitter-Abstimmung verpflichten, ein Zehntel seiner Tesla-Aktien zu verkaufen. Im November ließ er abstimmen, ob der ehemalige US-Präsident Donald Trump wieder auf dem Kurznachrichtendienst tätig werden darf. Ja, darf er, lautete mit knapper Mehrheit die Antwort, woraufhin Twitter den Account wieder entsperrte. 
Für Unmut sorgte sein Vorhaben, den Nutzerinnen und Nutzern von Twitter künftig nicht mehr zu erlauben, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben - darunter Facebook, Instagram oder Mastodon.Musk versprach in der Nacht zu Montag in einem weiteren Tweet, größere Änderungen der Richtlinien für die Plattform künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen. "Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen." 

Musk hatte sich in der Vergangenheit immer als Vorkämpfer für Meinungsfreiheit präsentiert. Auf Twitter propagierte er schließlich Verschwörungstheorien und nutzte die Plattform, um in seinen Tweets für die US-Republikaner zu werben. Der Online-Dienst hat sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt. Auf der ganzen Welt nutzen Regierungen, Behörden und Politiker Twitter für ihre Öffentlichkeitsarbeit. 

Musks Vermögen schrumpft – auch wegen Tesla

Bei Tesla hat Musk ebenfalls das Sagen. Mit dem Verkauf von Aktien des Elektroauto-Herstellers stemmte der Unternehmer die Twitter-Übernahme. Der Autokonzern verlor an der Börse zuletzt deutlich an Wert. Vor drei Monaten waren die Anteilsscheine noch etwa doppelt so viel wert wie derzeit. Dadurch schrumpfte auch das Musks Vermögen und er gilt nicht mehr als reichster Mensch der Welt. In den Ranglisten "Bloomberg Billionaires" und "Forbes" belegt er seit Kurzem nur noch Platz zwei hinter dem französischen Unternehmer Bernard Arnault vom Luxusgüterkonzern LVMH.

Aus Reihen von Tesla-Investoren kam Kritik an Musk - sie forderten ihn auf, sich wieder verstärkt Tesla zu widmen und den Autobauer auf Kurs zu halten. Die Analystin Susanna Streeter von der Investmentgesellschaft Hargreaves Lansdown erklärte am Montag, ein Musk-Rücktritt als Twitter-CEO könnte die Tesla-Aktien vorübergehend mit einem "Schuss Optimismus" antreiben - dies verbunden mit der  Hoffnung, dass Musk dem Autobauer endlich die Aufmerksamkeit gibt, die er braucht in einer Zeit von Widrigkeiten wie der fallenden Nachfrage in China. (dpa/st)

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