
#FotosvonEssen:
Wissing und die Essensfotos: Jetzt rudert er zurück
Bundesdigitalminister Volker Wissing hat seine Kritik am Fotografieren von Essen nach Häme im Netz relativiert. "Jeder soll das Netz frei nutzen können, auch für #FotosvonEssen", twitterte der FDP-Politiker.

Foto: Emily Andreeva / Unsplash
Die Kritik des Bundesdigitalministers Volker Wissing an Essensfotos im Netz hat ihm jede Menge Häme eingebracht. Food-Fotos verbrauchen nutzlos viel Energie, argumentierte der Minister. Jetzt relativiert er seine Aussage: "Jeder soll das Netz frei nutzen können, auch für #FotosvonEssen", schrieb der FDP-Politiker bei Twitter. Die Politik müsse dafür sorgen, dass dies klimaneutral möglich sei.
Zuvor hatte Wissing die Essensfotos als Beispiel für einen verzichtbaren Stromverbrauch genannt. "Beispielsweise neigen wir dazu, dass wir unser Essen fotografieren", sagte er nach Abschluss von Ministerberatungen der G7-Industrienationen. "Und wenn man sich die Zahl der Fotos von Essen anschaut weltweit, kommt man auf einen enormen Energieverbrauch." Man müsse sich die Frage stellen, ob das wirklich notwendig sei.
Das Netz bestätigte danach seinen Ruf, dass es nichts vergisst: So ließen Internet-Nutzer die Instagram-Server etwas arbeiten und fischten ein Foto von 2020 heraus, auf dem Wissing vor einer Waffel mit roter Grütze zu sehen war, samt Bildunterschrift "Ein im wahrsten Sinne verwöhnter Minister" und einer professionell anmutenden Batterie aus 30 Hashtags samt #lecker, #sehrlecker, #foodporn und #WarDasGut. 2021 gab es ein Foto mit Kuchen und eins mit Pizza.
Nun ist es nicht so, dass der Minister völlig daneben gelegen hätte: Die Übertragung und Speicherung von Daten in der Internet-Cloud verbraucht Strom. Wie viel es pro Foto sind, lässt sich angesichts der Wechselwirkung verschiedener Faktoren schwer sagen. Aber auf jeden Fall sind zum Beispiel Streaming oder Videokonferenzen, bei denen viele Gigabyte an Daten durch die Netze fließen, ein viel größerer Stromfresser.
Zugleich haben die großen Tech-Konzerne ihre Rechenzentren immer effizienter gemacht und betreiben sie klimaneutral, meist durch den Ausgleich ihres CO2-Ausstoßes. Noch mehr Strom verbraucht der aufwendige Erzeugungsprozess von Digitalwährungen wie Bitcoin.
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