Die Technik-Experten von Gizmodo kritisieren "eine besorgniserregende Fortsetzung des Marsches zur Abschaffung jeglicher Privatsphäre im Namen der Bequemlichkeit, bei dem die Flughäfen an vorderster Front stehen. Es gibt nur wenige Regeln, die den Verbleib der an Flughäfen erfassten biometrischen Daten begrenzen. Der Markt für Gesichtsscandaten ist ein weitgehend unregulierter Wilder Westen. Hinzu kommen Probleme mit der Cybersicherheit, der Ungenauigkeit und den eingebauten Vorurteilen."

Auf Nachfrage des Portals wollte Alaska Airlines keine weiteren Details zum Gesichts-Scanner nennen. Zwar werden solche Scanner schon auf einigen US-Flughäfen eingesetzt, aber Datenschutz-Experten monieren, dass die gescannten Ausweisfotos "rassistisch beeinflusst" sein können "und Fehler machen". Studien hätten belegt, dass die Technologie "eine Gefahr für die Privatsphäre" darstelle. Zumal Fluggesellschaften häufig Kundendaten wissentlich an Dritte weiterreichen würden. Immerhin beteuert Alaska Airlines, man werde "sensibel" mit den Daten umgehen und "die biometrischen Daten nicht für andere Zwecke verwenden". 

Klingt gut. Zumal im Kleingedruckten darauf hingewiesen wird, dass man sich nicht zum Gesichts-Scanning verpflichten müsse. Doch wer liest schon die AGB bis ins kleinste Detail? Ausgeblendet wird bei der Erfassung biometrischer Daten übrigens auch, dass die Kundschaft den (gewissenhaften?) Umgang mit ihren Daten ja nicht selbst nachprüfen kann – und dass gerade Fluggesellschaften immer wieder gehackt werden. Alaska Airlines traf es zuletzt 2017!

 

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Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.