TechTäglich:
Google: KI ersetzt Mitarbeiter in Konferenzen
Wer zu spät kommt – den bestraft nicht mehr das Leben, sondern dem hilft Google. Neue KI-Funktionen für die Chat-Software Meet fassen die Inhalte von Konferenzen zusammen, zu denen man es nicht pünktlich oder gar nicht schafft.
Foto: Google
Wer keine Zeit für die nächste Videokonferenz hat (oder keine Lust), kann bald die Künstliche Intelligenz von Googles "Duet AI" als Vertretung vorbeischicken. Die Software erstellt Notizen, präsentiert Highlights als Video und mailt am Ende eine Zusammenfassung – beinahe so, als wäre man selbst im Meeting gewesen. Diese KI-Tricks für seine Chat-Software Meet gehören zu den Neuheiten, die Google jetzt auf seiner "Cloud Next"-Konferenz präsentiert hat. Überhaupt nicht zu einem Meeting zu erscheinen, ist dabei sicherlich der Extremfall. The Verge ulkt bereits: "Wenn gar niemand persönlich teilnimmt, sagt die KI wahrscheinlich die Veranstaltung ab."
Niemand muss mehr Protokoll führen
Aber die KI ist durchaus geeignet, den Business-Alltag für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro zu vereinfachen. Eine der zentralen neuen Funktionen ist das Aufzeichnen von Notizen, das sich per Klick auf "Taking Notes" aktivieren lässt. Falls das gut funktioniert, muss niemand mehr Protokoll führen, und alle können sich besser auf den Inhalt konzentrieren. Wer zu spät kommt, kann sich während des Chats in aller Stille den bisherigen Verlauf zusammenfassen lassen. Und wer von vornherein weiß, dass er es nicht pünktlich schafft, lässt die KI vorab ihre oder seine wichtigsten Themen referieren und zusammenfassen.
30 Dollar pro Monat und Mitarbeiter
Diese Abwesenheits-Funktion nennt Google "Attend for me" – "Nimm für mich teil". Unternehmen zahlen – nach einer kostenlosen Testphase – 30 Dollar pro Mitarbeiter und Monat für "Duet AI". Die Preise sind mit der KI von Microsofts "365 Copilot" vergleichbar. Die Tarife für kleinere Organisationen und Einzelpersonen stehen noch nicht fest.
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