TechTäglich:
Jugendschutz: Tiktok muss 345 Millionen Euro Strafe zahlen
Tiktok hat die Konten von 13- bis 17-jährigen Nutzerinnen und Nutzern standardmäßig auf "öffentlich" gestellt und muss dafür nun eine massive EU-Geldstrafe zahlen. Laut der China-Plattform ist das Problem längst gelöst.
Die irische Datenschutzbehörde hat Tiktok wegen nicht ausreichenden Kinder- und Jugendschutzmaßnahmen mit einer Geldstrafe von 345 Millionen Euro belegt. Die Irish Data Protection Commission (DPC), die Tiktok europaweit beaufsichtigt, wirft der chinesischen Videoplattform Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) vor. Konkret geht es darum, dass Tiktok die Konten von Kindern und Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren standardmäßig auf "öffentlich" gestellt hat. Zudem sei nicht überprüft worden, ob es sich bei Erwachsenen, die die Kontoeinstellungen von Minderjährigen kontrollieren dürfen, tatsächlich um Eltern oder um einen gesetzlichen Vormund handelt. Dadurch hatten es Erwachsene zu leicht, mit unter 18-Jährigen in Kontakt zu treten.
Die Vorwürfe stammen von 2020
Laut Tiktok hat die EU lediglich die Datenschutzeinstellungen der Plattform zwischen 31. Juli und 31. Dezember 2020 untersucht. Die genannten Probleme habe man bereits gelöst. So seien alle bestehenden und neuen Konten für 13- bis 15-Jährige seit 2021 standardmäßig auf "privat" gestellt – was bedeutet, dass nur Personen, denen die Nutzer zugestimmt haben, ihre Inhalte sehen können.
Probleme sind laut Tiktok längst gelöst
Von der China-Plattform heißt es laut Guardian: "Wir sind mit der Entscheidung, insbesondere mit der Höhe der verhängten Geldbuße, nicht einverstanden. Die Kritik der DPC konzentriert sich auf Merkmale und Einstellungen, die bereits vor drei Jahren vorhanden waren." Allerdings ist die Behörde durchaus berechtigt, auch nachträglich Strafen für Datenschutzvergehen auszusprechen.
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