TechTäglich:
RTL+, Joyn & Co.: Schlechte Noten für deutsche Streamer
Disney+, Netflix und Amazon Prime Video liegen in der Wahrnehmung deutscher Streamer weit vor der heimischen Konkurrenz von RTL+, Joyn und den Öffis. Eine neue Studie bereitet den hiesigen Streaminganbietern Kopfschmerzen.
Deutsche Streaminganbieter haben in den Augen der Nutzerinnen und Nutzer erheblichen Nachholbedarf gegenüber der internationalen Konkurrenz. Das hat die Studie "Secrets of Streaming" der Technischen Hochschule Köln, der Medienberatung HMR International und der Universität Weimar ergeben. So liegt Disney+ sowohl beim "Muss ich haben"-Suchtfaktor als auch beim Markenimage auf Platz eins. Beim Image führt der US-Unterhaltungskonzern mit 5,77 von maximal 7 Punkten deutlich vor Netflix (5,08), Amazon Prime Video (4,88), RTL+ (4,57), ZDF (4,42) und ARD (4,35). Das Schlusslicht bildet die ProSiebenSat.1-Plattform Joyn (3,99) – die laut DWDL auch bei der Weiterempfehlung ganz hinten liegt (3,57).
Die Amerikaner sind aktueller und bieten mehr Original-Content
"Die Nutzerinnen und Nutzer schreiben viele traditionelle Stärken des TV den drei großen Plattformen Netflix, Amazon und Disney+ zu", so Studienleiter Prof. Dr. Christian Zabel. "Dies gilt etwa für die Aktualität der Inhalte und das Anbieten von Originalproduktionen. Die heimischen Anbieter können nur in einzelnen Bereichen punkten." Auch bei den Grundtugenden technische Funktionalität und Personalisierung vergeben die 2.009 befragten Nutzer aus Deutschland vor allem an die US-Anbieter gute Noten.
RTL+ überzeugt bei Soaps, Reality und Shows
Beim mängelfreien Betrieb glänzen Disney+ und Netflix mit 6,0 bzw. 5,73 Punkten. Joyn und RTL+ liegen hier mit 4,87 bzw. 4,74 Punkten ganz hinten. W&V-Anmerkung: Wer zum x-ten Mal genötigt wurde, sich bei einem der beiden deutschen Dienste neu einzuloggen und auf der Suche nach seinem Nutzernamen und Passwort ist, kann das bestätigen. Der Nachholbedarf der hiesigen Streamer ist also enorm. Immerhin: RTL+ wird bei Daily Soaps, Reality und Shows als stark wahrgenommen – und die Mediatheken von ARD/ZDF bei den Informationsprogrammen, wobei die US-Konkurrenz bei Dokus bereits gleichauf liegt.
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