TechTäglich:
Stromfresser-Studie: Die dunkle Seite der KI
Künstliche Intelligenz ist energiehungrig. Das zeigen neue Berechnungen des TRG-Datencenters in Texas/USA. Dabei gibt es extreme Stromfresser, aber auch Tech-Riesen, deren Tools deutlich weniger Megawattstunden benötigen.
KI um jeden Preis? Keine gute Idee, denn die Technik dahinter ist alles andere als umweltschonend. Das hatte sich schon im April bei einer Studie von vier US-Forschern gezeigt. Unter der Headline "ChatGPT braucht einen halben Liter Wasser pro Gespräch" warnten die Wissenschaftler, das allein das Training von GPT-3 700.000 Liter Wasser erfordert.
Aktuell haben die Betreiber des TRG-Datencenters in Texas/USA neue Berechnungen angestellt. Demnach gibt es einen neuen Spitzenreiter bei den größten KI-Stromfressern. Micrsofts KI-Chat Bing benötigt allein für ein halbjähriges Training 7200 Megawattstunden. Die Forscher schreiben, zur Erzeugung benötige man "fast zwei große Braunkohlekraftwerke". Das sorge für einen immensen CO2-Ausstoß.
Die Bing-KI arbeitet auf Grundlage von ChatGPT-4 von OpenAI. Laut Golem verfügt ChatGPT-4- über "5,8 Mal mehr Parameter als ChatGPT-3 und benötigt entsprechend mehr Rechenleistung".
Dass es auch anders geht, zeigt Googles KI-Chatbot Bard. Hier ist der Stromverbrauch im Vergleich zu Konkurrenz-Tools am niedrigsten (312 Megawattstunden). Google nutzt sehr energieeffiziente Chips. Weniger Strom sei auch für andere KI-Chatbots nötig, darunter die von Socratic, Youchat und Chatsonic.
Die texanischen Wissenschaftler fordern in ihrem Strategiepapier, dass Tech-Riesen ihre KIs dringend umweltfreundlicher gestalten müssen. Das könne durch effizientere Chips gelingen, aber auch durch die Nutzung erneuerbarer Energien. Es gelte auch, die Modellgrößen zu reduzieren. Bing setze auf Billionen Parameter, dies sei auf Dauer viel zu stromintensiv.
Alle TechTäglich-News findest du hier.
Du möchtest die spannendsten News aus der Digitalmarketing- und Tech-Welt jeden Tag direkt in deine Inbox? Melde dich hier für unseren W&V Digital Newsletter an.
Du willst wissen, wie und wo du dein Werbebudget am besten einsetzt? Du willst dich mit den Entscheidern der Branche austauschen? Dann ist der W&V Summit dein Ding. Melde dich hier an >>>
Wenn du KI-Tools verstehen und in deine Arbeit erfolgreich anwenden willst, bist bei den Fortbildungsangeboten von W&V genau richtig. Hier gehts zu unseren Hands-on-Trainings.