TechTäglich:
Threads gegen Twitter: Musk droht Zuckerberg mit Klage
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit dem Tech-Duell des Jahres, das immer hitziger wird, und mit dem ersten User-Rückgang bei ChatGPT.
Threads gegen Twitter: Musk droht Zuckerberg mit Klage
Das Tech-Duell der Woche dürfte zum Tech-Duell des Monats und sogar des Jahres werden. Je mehr User Mark Zuckerberg mit seinem neuen Twitter-Klon Threads anzieht (W&V berichtete), desto hitziger wird die Auseinandersetzung mit Twitter. Laut neuester Zahlen kommt Threads einen Tag nach seinem Start bereits auf 54 Millionen Nutzerinnen und Nutzer. Nun droht Twitter-CEO Elon Musk damit, Meta zu verklagen. Seine Anwälte werfen dem Zuckerberg-Konzern in einem Schreiben vor, vertrauliche Informationen und internes Wissen von "Dutzenden" Twitter-Mitarbeitern zur Entwicklung von Threads verwendet zu haben.
"Wettbewerb ist okay, Betrug nicht"
Laut New York Times widerspricht Metas PR-Mann Andy Stone in einem Thread (heißt das so?) auf Threads: "Das stimmt einfach nicht." Demnach waren keine ehemaligen Twitter-Ingenieure an der Entwicklung beteiligt – was verwunderlich wäre, nachdem zahllose von Musk gefeuerte Techniker bei anderen kalifornischen Tech-Firmen angeheuert haben. "Wettbewerb ist okay, Betrug nicht", schrieb der Twitter-CEO am Donnerstag.
Bereits über 16 Prozent der Nutzerzahlen von Twitter
Mit den 54 Millionen Nutzern hat Threads innerhalb eines Tages bereits über 16 Prozent der aktiven Userzahl von Twitter erreicht, das auf 330 Millionen kommt. "Wir hätten uns keinen besseren Start wünschen können", jubelte Mark Zuckerberg auf Threads – wobei die 1,6 Milliarden Instagram-Nutzer, die kein neues Konto eröffnen müssen, zweifellos ein enormer Startvorteil sind.
Viele Funktionen fehlen Threads noch
Die Reaktionen auf die neue Plattform sind aber nicht durchgehend positiv. Auf Twitter wird die enorme Neugierde von Threads kritisiert, das alle nur verfügbaren Nutzerdaten absaugt: "Früher hätten wir das Spyware genannt." Viele hätten sich von Meta zudem mehr als nur einen simplen Twitter-Klon gewünscht. Und weil zentrale Funktionen wie Hashtags, Direktnachrichten oder Trending Stories noch fehlen, bleibt viel Arbeit für die Entwickler bei Meta. Zudem können Nutzer ihren Threads-Account bisher nur löschen, wenn sie auch ihr Instagram-Konto löschen. Hier arbeitet Meta an einer besseren Lösung.
Das sind die Themen von TechTäglich am 7. Juli 2023:
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