Sadoun gibt sich trotzdem zufrieden und sagt, seine Gruppe sei dennoch stärker als vor einem Jahr. "Trotz des allgemein schwierigen Umfelds und der Tatsache, dass sich die Gruppe in der eigenen Transformationsphase befindet." Das Geschäftsklima hat sich in den meisten der wichtigsten Märkten zwar nicht verschlechtert, alle großen Holdings - neben Publicis sind dies WPP, Omnicom und Interpublic - aber kämpfen mit wachsender Konkurrenz im digitalen Geschäft, die unter anderem aus dem Umfeld klassischer Unternehmensberatungen kommt.

Im US-Markt konnte Publicis im vergangenen Jahr ein Plus von 0,5 Prozent verbuchen, in Europa beläuft es sich auf 1,8 Prozent. Ganz anders der deutsche Markt: Hier muss Publicis ein Minus von insgesamt rund sieben Prozent hinnehmen. Konkrete Gründe für das schlechte Abschneiden nennt Publicis nicht, sondern verweist auch hier lediglich auf das schwierige Marktumfeld und einen unpassenden Vergleichszeitraum. Das Management vieler ihrer deutschen Agenturen hat die Holding jüngst aufgestockt.

Publicis kündigte zudem an, seine vor rund fünf Jahren definierten Renditeziele überprüfen zu wollen. 2013 peilte die Holding für das Jahr 2018 eine Marke zwischen 17,3 und 19,3 Prozent an. 2017 lag sie bei 15,5 Prozent. Mehr dazu will Sadoun auf einer Investorenversammlung im März in London bekanntgeben.


Autor: Daniela Strasser

Redakteurin bei W&V. Interessiert sich für alles, was mit Marken, Agenturen, Kreation und deren Entwicklung zu tun hat. Außerdem schreibt sie für die Süddeutsche Zeitung. Neuerdings sorgt sie auch für Audioformate: In ihrem W&V-Podcast "Markenmenschen" spricht sie mit Marketingchefs und Media-Verantwortlichen über deren Karrieren.