Beim TV-Streaming gewinnt das Smart-TV-Gerät mehr und mehr an Bedeutung. Wurde anfangs vorrangig über mobile Endgeräte gestreamt, so verschiebt sich die Nutzung zunehmend hin zum großen Bildschirm. 41 Prozent der Nutzer streamen bereits auf dem Smart TV, mit Tablet oder Smartphone nur 26 Prozent bzw. 25 Prozent.

TV-Streaming wird also nicht mehr nur als Fernsehlösung für unterwegs wahrgenommen, sondern ist im Wohnzimmer angekommen. Diese Entwicklung ist auch beim Streamingverhalten während der Fußball Weltmeisterschaft 2018 zu sehen. In 44 Prozent der Nutzungszeit wurde bei Zattoo via Smart TV gestreamt (Datenbasis: eigene Daten von Zattoo).

Welche TV-Angebote werden im Internet genutzt?

Bewegtbildinhalte werden zunehmend über das Internet konsumiert. 63 Prozent der Befragten nutzen YouTube und knapp 60 Prozent Mediatheken. 41 Prozent nutzen On Demand und schon 27 Prozent streamen mindestens gelegentlich Live-TV. 

TV in Zukunft ausschließlich über das Internet sehen?

43 Prozent können sich vorstellen, in Zukunft Fernsehen ausschließlich über das Internet zu sehen. 3 Prozent nutzen diese Option bereits. Nur 12 Prozent können es sich eher nicht beziehungsweise gar nicht vorstellen (11 Prozent).

Internet-TV etabliert sich der Studie zufolge also immer mehr als Alternative zu herkömmlichen TV-Empfangswegen.

Was sind die wichtigsten Vorteile von TV-Streaming?

Das große Potenzial von TV-Streaming liegt darin, dass der Nutzer Fernsehen streamen kann, wann und wo er will. Man möchte heutzutage nicht mehr nur dann vor dem Fernseher sitzen, wenn die Programmzeitschrift sagt "Sonntag, 20:15 Uhr, Tatort". Anders formuliert: mit TV-Streaming ist dann Tatort-Zeit, wann man es möchte.

So ist für jeden Zweiten das zeitversetzte Fernsehschauen der größte Vorteil beim TV-Streaming. Für rund 40 Prozent kommt an zweiter Stelle die Verfügbarkeit auf vielen Geräten, also auf Smartphones, Tablets, Laptops und Smart TVs – und das über diverse Plattformen (iOS, Android, Windows 10).

EU-weites Streaming

Einen weiteren großen Vorteil bietet TV-Streaming: Dank neuer EU-Richtlinie lässt es sich seit Jahresanfang mit in den Urlaub nehmen – im Gegensatz zur Satellitenschüssel oder zur Antenne.

Für Nutzer ist dies durchaus wichtig, denn 41 Prozent geben an, deutsches TV im Urlaub zu vermissen.


Autor: Maximilian Flaig

Maximilian Flaig studierte Amerikanistik in München, volontierte bei W&V und schrieb währenddessen auch für die Süddeutsche Zeitung. Der gebürtige Kölner verantwortet die Themenbereiche Performance & Analytics, KI & Tech sowie SEO und hat ein besonderes Faible für Sportmarketing.