"Nutzer zahlen gerne einen höheren monatlichen Preis für ihr Streaming-Abonnement, wenn es dafür keine Werbeunterbrechungen gibt", sagt Jäger. Das gilt für 44 Prozent der Studienteilnehmer. 22 Prozent bevorzugen eine günstigere monatliche Gebühr mit einer geringen Anzahl von Werbeunterbrechungen. Nur drei Prozent waren für ein rein werbefinanziertes Gratis-Abonnement.

Tatsächlich werden rund zehn Euro monatlich als angemessen empfunden - ungefähr so viel wie die Abos von Netflix und Amazon kosten.

Dabei liegt die Zahlungsbereitschaft bei Personen, die Apple TV+ exklusiv nutzen wollen, um ein Viertel höher als bei Nutzern, die den Dienst zusätzlich zu weiteren Streaming-Angeboten abonnieren.

Konkurrenz zu linearem TV steigt

"Es bleibt spannend, mit welcher Angebots-und Pricing-Strategie Apple in den Markt gehen wird, wie die etablierten Streaming-Player darauf reagieren und wie sich klassische TV-Sender neu erfinden werden", sagt Jäger.

Denn lineares Fernsehen ist bei den Streaming-Fans weniger angesagt. Die Hälfte schaut nie oder weniger als einmal die Woche klassisches TV. Knapp 60 Prozent finden lineares Fernsehen sogar überflüssig.

Simon-Kucher & Partners hat für die Studie "Relevanz und zukünftige Nutzung von Apple TV+" rund 140 Streaming-affine Personen in Deutschland befragt. 


Autor: Katrin Otto

ist Expertin für Medien. Sie schreibt über Radio, Außenwerbung, Kino, Film und und natürlich Podcast und Streaming. Privat ist sie gern auf Konzerten, im Kino oder im Wasser.