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AU-Schein.de:
Krankschreibung per WhatsApp stößt auf Kritik

Ein Hamburger Startup bietet bei Erkältungen für neun Euro Krankschreibungen per WhatsApp an. Ärztekammern raten von dem Service ab.

Text: W&V Redaktion

3. Januar 2019

Möglich wurde das neue Angebot durch eine Lockerung des sogenannten Fernbehandlungsverbots.
Möglich wurde das neue Angebot durch eine Lockerung des sogenannten Fernbehandlungsverbots.

Foto: https://au-schein.de/

Ein neuer Service für Krankschreibungen per WhatsApp stößt bei Ärztevertretern auf Kritik. Die Ärztekammern in Hamburg und Schleswig-Holstein raten von der Nutzung des Online-Angebots AU-Schein.de ab - "allein schon aus datenschutzrechtlichen Gründen", wie der Ärztliche Geschäftsführer der schleswig-holsteinischen Kammer, Carsten Leffmann, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Ähnlich äußerte sich Nicola Timpe von der Ärztekammer Hamburg. Außerdem müsse die rechtliche Grundlage des Angebots noch geklärt werden, sagte sie. Es könne sein, dass Arbeitgeber eine solche Krankschreibung gar nicht anerkennen.

Die Firma Dr. Ansay AU-Schein bietet seit der Woche vor Weihnachten Erkälteten Krankschreibungen per WhatsApp an. Hierfür muss zunächst ein Formular ausgefüllt werden, in dem die klassischen Erkältungssymptome abgefragt werden. Die weitere Kommunikation mit einer Ärztin (inklusive persönlicher Daten und Foto der Versichertenkarte) erfolge dann über den verschlüsselten Messenger-Dienst und entspreche somit der Datenschutz-Grundverordnung, versichert der Firmengründer Can Ansay.

Bislang nutzten den Service allerdings erst ein Dutzend Erkrankte. Möglich wurde das neue Angebot durch die Lockerung des Fernbehandlungsverbots im vergangenen Jahr. (dpa/mw)


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W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

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