Amazon weist den Vorwurf zurück

Die Recherche-Ergebnisse stützen sich jedoch auf Gespräche mit früheren Mitarbeiter:innen und internen Dokumenten vor dem Jahr 2018. Amazon verweist darauf, dass es sich hierbei um alte Dokumente handele, die nicht die aktuelle Sicherheitslage bei Amazon widerspiegelten und wies den Vorwurf zurück, dass sowas in dem Unternehmen oft vorkomme: "Das Unternehmen hat in technologische Tools und Verfahren investiert und wird dies auch weiterhin tun, die den Zugriff auf die Daten beschränken, die für die Erfüllung eines bestimmten Auftrags entscheidend sind. Wir haben strenge Richtlinien für den angemessenen Zugang zu Kundendaten und verlangen von allen Kundendienstmitarbeitern, dass sie Schulungen absolvieren und die Einhaltung dieser Richtlinien bestätigen. Wir gehen allen Beschwerden über Verstöße nach und ergreifen entsprechende Maßnahmen. Wir weisen die Behauptung, der Missbrauch dieser Privilegien sei üblich, entschieden zurück."

Amazon ist nicht das einzige Tech-Unternehmen, bei dem Mitarbeiter ihren Zugang zu Daten genutzt haben, um Nutzer auszuspionieren. Im Jahr 2020 berichteten ehemalige Uber-Mitarbeiter gegenüber dem Nachrichtenunternehmen Bloomberg, dass Mitglieder des Sicherheitsteams des Fahrdienstriesen auf Konten von Prominenten zugegriffen haben, darunter auch auf das von Beyoncé.


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Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.