#StopHateForProfit:
Mediaagenturen äußern sich zu Facebook-Werbeboykott

Die Mediaagenturen verhielten sich lange merkwürdig passiv in der Debatte um #StopHateForProfit. Dabei ist das Thema für sie von höchster Relevanz. Auch aus Sicht von Facebook nehmen die Häuser eine Schlüsselrolle ein. Ein Tag vor Inkrafttreten des Werbeboykotts zahlreicher Unternehmen trommelte das soziale Netzwerk internationale Mediaagentur-Chefs zu einer Krisensitzung zusammen.

Das Thema Hassrede und Fake-News ist in den Chefetagen angekommen. Wenn Marken-Verantwortliche ein Umfeld für nicht (mehr) angemessen halten, ist das natürlich ein Problem. "Der Werbe-Boykott von Werbungtreibenden ist ein gesellschaftspolitischer Akt und kein kommunikationsstrategischer", sagt Paul Remitz, CEO der Omnicom Media Group Germany. "Wir müssen als Agentur Kunden aber genau aus diesen unternehmensstrategischen Aspekten heraus beraten. Und Werbung in einem nicht markenadäquaten Umfeld ist ein Problem. Das ist etwas, das auch unser Verhältnis zu Facebook belastet."