
Kapstadt:
21Torr Popup Office: Einmal ist keinmal
21Torr-Chef Alexander Hafemann erzählt, was er aus dem Südafrika-Experiment der Agentur gelernt hat. Fest steht jetzt schon: Es soll erneut ein Popup Office geben.

Foto: 21Torr
Im Spätsommer 2018 saßen mein Geschäftsführerkollege Marcus Reiser und ich* gemeinsam mit den Unitleitern der Agentur zusammen in einem Café und diskutierten Ideen, Maßnahmen und Möglichkeiten, uns gemeinsam weiterentwickeln zu können. Die Idee für das Popup Office Nummer eins war geboren. Heute, ein halbes Jahr später, fliegen die Kollegen der ersten Runde aus Kapstadt zurück nach Deutschland. Zeit für ein Fazit.
Die Geschichte, wie es zur Idee des Popup Office kam, haben wir bereits erzählt – in Kürze: Die eigene Leidenschaft zum Reisen mit der Arbeit verbinden. Aber auch unseren Mitarbeitern wollten wir etwas ganz Besonderes bieten. Und bei allem, was wir aus Kapstadt gehört und gesehen haben, ist uns das auch gelungen. Das Team wirkt zufrieden und voller Energie. Die Bilder und Videos sprechen für sich. Auch die Gespräche mit den Teilnehmern bestätigen diesen Eindruck.
Erstes Learning: Es geht nichts über funktionierende Technik
Dass wir uns Kapstadt für das erste Popup Office ausgesucht haben, hatte zunächst viele praktische Gründe: Der Zeitunterschied von nur einer Stunde, das Klima, die gute Erreichbarkeit. Wir wollten für das Debut alles so unkompliziert wie möglich machen. Rein organisatorisch haben wir jedoch fürs nächste Mal gelernt, dass das technische Setup vor Ort bereits erledigt sein sollte, bevor das Team zum Arbeiten eintrifft, denn das hat mehr Zeit gekostet, als erwartet. Apropos Zeit: Der Zeitraum von einem Monat entpuppte sich als ideal. Auch hier waren sich die Kollegen vor Ort und auch zu Hause einig.
Noch Luft nach oben: Der interne Bewerbungsprozess
Nach der internen Vorstellung der Idee erreichten uns viel mehr Bewerbungen von Mitarbeitern für das Popup Office, als wir je erwartet hätten. Und auch wie viel Herzblut in die individuellen Bewerbungen (zum Beispiel in Form von Websites, Instagram-Kanälen, Präsentationen und Texten) gesteckt wurde, war überraschend und überwältigend zugleich. Damit hatten wir nicht gerechnet. Die Kehrseite: Wir mussten leider entsprechend vielen Mitarbeitern absagen, da nur Platz für acht Personen war. Manche Entscheidung fiel zudem auch aufgrund der zu dem Zeitpunkt herrschenden Projektlage und der daraus entstehenden Notwendigkeit für manchen Kollegen, in Deutschland bleiben zu müssen. Hier möchten wir beim nächsten Mal die interne Kommunikation verbessern.
Reibungslos: Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten
Die Arbeit in der gleichen Geschwindigkeit und Qualität wie "zu Hause" auch in Kapstadt abzuliefern, war die Grundvoraussetzung für den Erfolg dieses Projekts. Mit Blick auf die Stimmung, die wir bei Kunden wie Kollegen zu Hause einfangen konnten, sind wir uns einig, dass uns das gelungen ist. Die Zusammenarbeit verlief nach den ersten Startschwierigkeiten reibungslos. Das lag vor allem auch am starken Commitment der Kollegen in Kapstadt, zuverlässig und wie gewohnt für "zu Hause" ansprechbar zu sein.
Und auch in Kapstadt selbst hat das Team super funktioniert. Der enorme Teamzusammenhalt zeigte sich insbesondere in der Situation des Einbruchs: Wir haben jedem Teilnehmer die Entscheidung selbst überlassen, ob er oder sie weitermachen oder nach Hause fliegen möchte. Die Entscheidung fiel bei allen für "Bleiben". Das fanden wir stark.
Feedback: Durchweg positiv
Wir sind eine Agentur mit vielen tollen Leuten, die mit großer Leidenschaft ihren Job machen und sich gegenseitig wertschätzen. Das wollen wir natürlich auch sichtbar machen - und so auch potenziellen neuen Kollegen und jungen wie alten Talenten Einblicke in unseren Alltag, unsere Werte und unsere Arbeitsweise geben. Ich denke, auch das ist uns gelungen - zumindest spiegeln das die vielen positiven Nachrichten wider, die Marcus und ich und auch das Team selbst über den gesamten Zeitraum hinweg erhalten haben.
Unsere Idee wurde vielfach geteilt, diskutiert, weitergegeben und sogar als "Pionierleistung" bezeichnet, worüber wir uns natürlich ganz besonders freuen. Nicht zuletzt hat sich durch die große Resonanz natürlich auch unser Netzwerk – und zwar nicht nur in Kapstadt – erweitert. Und auch neue Talente klopfen an die Tür. Bis hinauf auf Führungsebene erreichten uns schon nach kürzester Zeit die ersten Bewerbungen. Und wir sind sicher, dass hier noch nicht Schluss ist, wir haben derzeit einige Stellen ausgeschrieben.
Machen wir es kurz. Wir haben dieses Projekt mit all seinen Facetten lieben gelernt. Für Marcus und mich stand deshalb von Anfang an fest: Es wird ein weiteres 21Torr Popup Office geben. Wann und wo? Die Planung läuft schon auf Hochtouren. Für Popup Office #3 nehmen wir aber gern noch Vorschläge entgegen ;-)
*Über den Autor:
Alexander Hafemann ist Managing Director der Agentur 21Torr.
Bisher erschienen:
Kapstadt statt Reutlingen: Die ersten Tage im Popup Office
Kapstadt-Krise bei 21Torr: Einbruch ins Popup Office