
Neue Key-Visuals:
Abschied von Uncle Ben und Aunt Jemima
Reaktion auf "Black Lives Matter"-Bewegung: Uncle Ben und Aunt Jemima sollen ab Ende des Jahres nicht mehr von Reis- oder Pancake-Packungen lächeln. Wer sie ersetzt, ist bislang noch nicht geklärt.

Foto: Uncle Ben's
Wer an Reis denkt, denkt an Uncle Ben's. Rund 70 Jahre lang zierte der Kopf eines älteren afroamerikanischen Mannes die orangefarbenen Reispackungen der Marke, die zum Lebensmittelkonzern Mars gehört. Doch die "Black-Live-Matters"-Bewegung gegen rassistische Vorurteile und Ungerechtigkeiten motivierte das Unternehmen, sich ein neues Key Visual zu suchen. Es sei der Zeitpunkt gekommen, das Markenlogo weiterzuentwickeln, ließ Uncle Ben's verlauten. Wie genau und bis wann müsse aber noch geprüft werden.
Mit Uncle Ben geht auch dessen Testimonial-Kollegin Aunt Jemima in Rente, die für die gleichnamige Marke aus dem Hause Quaker Foods North America für Pancake-Mischungen und Ahornsirup warb. Die Afroamerikanerin wird zum Jahresende ersetzt, teilte der Lebensmittelhersteller mit. "Wir erkennen an, dass die Ursprünge von Aunt Jemima auf einem Rassen-Stereotyp gründen", zitiert derStandard.at das Unternehmen. Das Logo sei im Laufe der Jahre zwar immer wieder geändert worden, um "angemessen und respektvoll" zu sein; solche Änderungen seien aber nicht mehr ausreichend.
In den USA hatte der Tod des Afroamerikaners Georg Floyd zu Massenprotesten gegen Rassismus und Polizeigewalt geführt. Medien und Marken ziehen daraus ihre Konsequenzen. Zuletzt kündigten die TV-Sender A+E und Paramount an, die beiden beliebten Polizei-Dokumenter-Serien "Live PD" und "Cops" aus dem Programm zu streichen.