
Ausbau von Amazon Go:
Amazon plant mit 3000 Läden ohne Kasse bis 2021
Der US-Online-Händler baut das Reich rund um die App Amazon Go massiv aus: Die dazu passenden Lebensmittelladen kommen ohne klassische Kassen aus.

Foto: Amazon
Der US-Online-Händler Amazon hat Ende 2016 die App Amazon Go und den dazu passenden Lebensmittelladen vorgestellt, ein Lebensmittelladen ohne klassische Kasse. Nachdem die ersten Amazon-Geschäfte ohne Kassen offenbar gut funktioneren, plant der Online-Händler angeblich einen schnellen Ausbau. Zum Jahr 2021 sind demnach mehrere tausend Amazon-Go-Geschäfte in Planung.
Bis Ende dieses Jahres wolle der Konzern zunächst rund zehn Amazon-Go-Geschäfte in großen US-Städten haben und rund 50 im Jahr 2019, berichtet der Finanzdienst Bloomberg. Die 3000er-Marke werde für 2021 angepeilt. Bisher gibt es drei Läden in Seattle und einen in Chicago.
Konzept von Amazon Go: Dabei scannt der Kunde am Eingang einen QR-Code auf seinem Smartphone ein, um in den Laden zu gelangen. Ab da wird vor allem mit Hilfe von Kameras registriert, was man aus dem Regal herausgeholt hat. Artikel, die ein Kunde wieder zurückstellt, werden aus dem ”virtuellen Einkaufskorb“ wieder abgezogen. Am Ende verlässt man den Laden einfach, die Rechnung kommt binnen weniger Minuten und der Betrag wird von der hinterlegten Kreditkarte abgebucht.
Hier das Erklärvideo:
Die bisherigen Läden sind nicht besonders groß und führen ein Grundsortiment aus Snacks, abgepackten Lebensmitteln, Salaten, Tiefkühl-Aktikeln, Milchprodukten, Sandwiches, Süßigkeiten und Getränken. Mitarbeiter sieht man nur bei der Alterskontrolle am Spirituosen-Regal und beim Einräumen von Artikeln. Auch einige andere Lebensmittelläden in den USA experimentieren bereits mit Geschäften ohne Kassen.
Amazon hatte jahrelang an dem Konzept gefeilt. Laut Medienberichten hatte das System zunächst Probleme, wenn der Laden voller wurde. Dem Bloomberg-Bericht zufolge kostete allen die technische Ausrüstung des ersten Geschäfts in Seattle rund eine Million Dollar. Mit einem dichteren Netz von Läden könnte Amazon Geld durch eine zentralisierte Belieferung sparen.