Mediabusiness:
Auditing: Viel Aufwand, wenig Ertrag

Vor wenigen Wochen erschien in der Zeitschrift Absatzwirtschaft eine bitterböse Abrechnung mit der Auditingbranche. Der wichtigste Kritikpunkt: Qualität und Wirkung der Mediastrategie werden von den Beratern nicht überprüft, heißt es. Hinter der Kolumne stehen bekannte Namen, so Media-Urgestein Thomas Koch oder auch Ex-G+J-Manager Heinz-Michael Bache. Es ist eine Kritik, wie sie harscher kaum sein kann und die genaugenommen die Daseinsberechtigung der Zunft infrage stellt. Sie steht schon seit Langem unter Druck. So widmet sich ein Kapitel im 2019 erschienenen Code of Conduct für die Auswahl einer Mediaagentur explizit den Beratern. Verfasst wurde das Werk (siehe Box) im Schulterschluss von den Verbänden OWM (Werbungtreibende) und OMG (Mediaagenturen). Denn die Unzufriedenheit war groß. Doch wer erwartet hatte, die Kritik werde angesichts der vorgegebenen Regeln leiser, wurde eines Besseren belehrt. Das Spektrum der Vorbehalte gegenüber Auditing bleibt nach wie vor groß. Trotz neuer Anbieter und neuer Technologien.