Internationale Programm-Ware:
Corona mischt das TV-Business in den USA auf

Als die Welt noch nicht von einer globalen Pandemie betroffen war, ging im Bereich der TV-Produktionen alles seinen geregelten Gang. Auch in den USA, wo ein großer Teil der weltweit konsumierten Unterhaltung entsteht. Der Jahresrhythmus war eingespielt: Üblicherweise verkündeten die großen TV-Networks im Mai ihre neuen Programme, dann wurde mit den Werbekunden verhandelt.

Jetzt ist alles anders. Die klassischen "Upfronts", bei denen dem Fachpublikum die neuen Shows und Formate präsentiert werden, fielen in diesem Jahr bekanntlich flach. Nicht nur wegen der Ansteckungsgefahr. Es gab ja zum Teil auch nicht viel zu präsentieren. Die Dreharbeiten mussten pausieren, viele Pilotfilme konnten erst verspätet wieder in Angriff genommen werden. Oder sie wurden um mehrere Monate verschoben. Oder ganz gestrichen. Seit Kurzem rollen die Kameras wieder, und peu à peu wird bekannt gegeben, worauf sich die Zuschauer in der kommenden TV-Saison einstellen können. Auch erste Trends zeichnen sich ab. Nicht wenige davon sind von den jüngsten Ereignissen und gesellschaftlichen Diskussionen mit beeinflusst.