
Die Nachfolge steht fest:
Donata Hopfen wird Geschäftsführerin der DFL
Die Digitalexpertin, die unter anderem Führungspositionen bei Axel Springer und dem Datenbündnis Verimi innehatte, folgt zum 1. Januar 2022 auf Christian Seifert. Er verlässt den Verband nun früher.

Foto: DFL
Die Nachfolge von DFL-Chef Christian Seifert steht fest: Donata Hopfen wird ab 1. Januar 2022 Vorsitzende der Geschäftsführung der DFL Deutsche Fußball Liga GmbH. Der Vertrag läuft zunächst bis Ende 2024. Sie wird damit satzungsgemäß auch Sprecherin des Fußball-Verbands. Hopfen ist derzeit noch Managing Director und Partnerin bei BCG Digital Ventures, einem Unternehmen der Boston Consulting Group.
Über die Umsetzung der geplanten Erweiterung der DFL-Geschäftsführung wird der Aufsichtsrat gemeinsam mit Donata Hopfen entscheiden. Mit Christian Seifert, der im Oktober 2020 angekündigt hatte, "ein neues berufliches Kapitel" aufzuschlagen, einigte sich der Aufsichtsrat auf eine vorzeitige Auflösung. Wie dieses Kapitel aussieht, ist nach wie vor offen. Seifert wird die DFL nun schon zum Jahresende verlassen statt zum 30. Juni 2022, wie es sein Vertrag ursprünglich vorsieht. Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wird er der neuen Geschäftsführung bei Bedarf zunächst noch beratend zur Verfügung stehen.
"Donata Hopfen ist die richtige Persönlichkeit für eine der wichtigsten Positionen im deutschen Fußball. In einer Zeit des Wandels verfügt sie über alle Qualitäten und große Durchsetzungsfähigkeit, um die DFL im Sinne der Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu führen", sagt Peter Peters, Aufsichtsratsvorsitzender der DFL. Dies gelte insbesondere mit Blick "auf ihre umfassende Erfahrung in den Bereichen Medien und Digitalisierung – bei einem klaren Bekenntnis zu gesellschaftlicher Verantwortung in allen Facetten."
Digitalexpertin bei Springer
Im Bereich Digitalisierung sammelte Donata Hopfen insbesondere während ihrer Zeit bei Axel Springer umfassende Erfahrung. Bis 2017 war die Digitalexpertin Verlagsgeschäftsführerin der Bild-Gruppe. Bei Bild war sie von 2010 bis 2014 als Geschäftsführerin von Bild Digital für den Ausbau der Digitalaktivitäten verantwortlich und führte unter anderem den Bezahlbereich Bild Plus ein. Anschließend wechselte sie also CEO zu dem Datenbündnis Verimi. Sie verließ das Joint Venture von Firmen wie Telekom, Allianz, Deutsche Bank und Daimler aber bereits wieder im Mai 2018 - aufgrund unterschiedlicher strategischer Auffassungen.
"Der deutsche Profifußball besitzt eine große Tradition und ist tief in der Gesellschaft verankert", sagt Hopfen zu ihrer neuen Aufgabe. "Bundesliga und 2. Bundesliga genießen ebenso wie die DFL weltweit einen hervorragenden Ruf." Dies alles gelte es auch vor dem Hintergrund technologischer, gesellschaftlicher und medialer Veränderungen im Umfeld des Fußballs zu bewahren und gleichzeitig innovativ weiterzuentwickeln. Hopfen: "Ich freue mich schon jetzt, gemeinsam mit den Clubs sowie dem Team der DFL aktuelle und kommende Herausforderungen anzugehen."